Lyophilia. Von Ann Cotten

Ann Cotten ist erwachsen geworden, was uns ein Stück weit in die Zukunft katapultiert. Sie behauptet, nur mehr konstruktiv am Funktionieren eines vernünftigen Lebens für möglichst alle interessiert zu sein. Ganz der menschenfreundliche Roboter, quasi. Aber ihre seltsam labyrinthische, allzu respektvolle Art, mit Problemen umzugehen, zeugt noch von den Erfahrungen, die sie als junge Lyrikerin sammeln konnte.

In Proteus wird der ewigjugendliche Protagonist zusammen mit seiner Geliebten, einer slowenischen Erfolgspolitikerin mit zwei Kindern, in ein Paralleluniversum exportiert, in dem jede Überlegung Realität wird.

Indessen halten sich die alternden Bewohnernnnie des kurz nach Eröffnung bankrott erklärten Siedlungsasteroiden Amore (KAFUN) an Klischees und Running Gags fest, um einen Halt gegen die Trauer zu finden, die eine größere Gefahr darstellt als Internetlosigkeit, kosmische Strahlung und humanitäre Instantnudeln zusammen. Eine antigoneische Mission rettet die Helden vor der Versumpfung im eigenen Überleben.

ISBN 978-3-518-42869-6     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Eine Sammlung von Erzählungen wie ein Schuss ins Knie. Was Ann Cotten die letzten Jahre etwas hochstaplerisch als "Science Fiction auf Hegelbasis" angekündigt hat, ist jetzt gekommen. Lyophilia erinnert an Tarkowskijs Special Effects: eine Formulierung, vor eine Wirklichkeit gehalten, und plötzlich wird präzise, was sonst in der Form eines dumpfen Ahnens herumvegetiert. Und wo der mögliche Realismus aufhört, fließt heiß und pochend Emotion heraus.

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Leseprobe des Verlags

Ann Cottens Gesellschaftstheorien zwischen Jules Verne und Wittgenstein. Ann Cotten wurde 1982 in Iowa in den USA geboren, heute lebt die Schriftstellerin in Wien und Berlin. "Lyophilia" heißt ihr neues Buch – ein Band mit zwölf Erzählstücken. Darin entwirft Sie außergewöhnliche, skurrile Zukunftsutopien, die die Gegenwart fest im Blick haben. Ein experimentelles, höchst originelles Buch. Rezension von Jörg Schieke. → mdr KULTUR

Der bankrotte Planet. Es gibt Literatur, die durch reiche Phantastik, skurrile Erzählweisen und neuartige Sprache, also durch außergewöhnliche Kunsthaftigkeit auffällt. Die Werke der 1982 in Iowa (USA) geborenen, in Wien aufgewachsenen und in Berlin lebenden Schriftstellerin Ann Cotten gehören dazu. Rezension von Jakob Hayner → junge Welt 15.08.2019

→ Ann Cotten auf Wikipedia

 

Ann Cotten »Lyophilia« → Suhrkamp Verlag Youtube 02.04.19

 

Erstellt: 16.08.2019 - 06:37  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:57

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