Wird Zeit, daß wir leben. Von Christian Geissler

Wird Zeit, daß wir leben von Christian GeisslerSchlosser ist Funktionär der KPD. Bis zu seiner Verhaftung bremst er den Eifer der Genossen im Kampf gegen die Nazis, verweigert die Waffen und pocht auf Disziplin. Die Genossen von der Basis aber wollen kämpfen. Kämpfen bedeutet für sie Lust und Leben. Vor allem für Karo, aber auch für Leo, der noch 1930 zur Polizei geht, aber später begreift, dass er auf der falschen Seite steht. Als ob er mitten im Geschehen steckt, begleitet Geissler seine Figuren durch die Kämpfe vor und nach 1933 und zieht den Leser in die immer noch aktuellen Debatten mit hinein. Mit "balladenhaft-lyrischer Präzision " (Heinrich Böll) erzählt er von Gewalt von oben und Gegenwehr von unten, vom Spannungsverhältnis zwischen Kollektiv und Individuum, zwischen Disziplin und Eigensinn.

ISBN 978-3-943167-19-1      22,00 €  Portofrei       Bestellen

Geisslers Roman basiert auf einer wahren Geschichte: Das Vorbild für Leo war der Hamburger Polizist Bruno Meyer, der Anfang 1935 die Widerstandskämpfer Fiete Schulze und Etkar André aus dem Gefängnis befreien wollte. Detlef Grumbach recherchierte umfassend und erzählt in seinem Nachwort erstmals vom Schicksal Bruno Meyers.

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Ein Mangel an Gemütlichkeit. Christian Geissler war ein radikaler Autor, politisch und ästhetisch. In einer verdienstvollen Werkausgabe des Verbrecher Verlags ist er neu zu entdecken VON JOCHEN SCHIMMANG -> TAZ vom 13.01.2014

 

 

Erstellt: 13.01.2014 - 12:47  |  Geändert: 07.11.2022 - 08:54