Barrikaden an der Ruhr. Erzählungen aus den Kämpfen des Ruhrproletariats. Von Kurt Kläber

Kurt Kläber wurde nach dem Krieg Mitglied des Spartakusbundes und der KPD. 1924 heiratete er die Schriftstellerin und Märchenerzählerin Lisa Tetzner. Er arbeitete als Bergmann im Ruhrgebiet, als Autor, Lektor und Redakteur bei diversen Zeitschriften und Verlagen und war Mitglied des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller. Noch in der Nacht des Reichstagsbrandes wurde er verhaftet, kam aber durch die Hilfe seiner Frau bald wieder frei. Nach seiner Freilassung floh das Ehepaar in die Schweiz. Dort durfte Kläber nur unter der Auflage bleiben, nichts zu veröffentlichen.

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Um sich zu beschäftigen, half er seiner Frau, die weiter Kinderbücher schrieb, bei ihrer Arbeit. Dabei entstand u.a. sein bekanntestes Buch "Die rote Zora und ihre Bande", der er unter dem Pseudonym Kurt Held in der Schweiz veröffentlichte.

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Kurt Kläbers Werk erschien den Behörden insgesamt zu brisant. Thomas Mann schaltete sich Ende Juli 1925 ein, kurz nachdem das Veröffentlichungsverbot gegen das Werk im Berufungsverfahren bestätigt worden war. Er argumentiert auch hier gemäß seiner bereits an verschiedener Stelle dargebrachten Haltung gegenüber dem künstlerischen Werk, das als etwas Autonomes existiere und für das sich der Künstler gegenüber niemandem zu rechtfertigen habe. Den Schilderungen Kläbers attestiert Mann außerdem eine "sehr beträchtlich[e] Darstellungskraft" und er lobt die "lebendige[n] Einzelheiten". Der Text erschien 1925 zuerst im Verlag der Jugendinternationale und wurde am 12. August in der Zeitung Die Welt am Abend (Berlin) gemeinsam mit den Stellungnahmen anderer Autoren abgedruckt.

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Erstellt: 20.06.2019 - 07:22  |  Geändert: 17.12.2023 - 23:10