Hrsg. Marga Voigt

Zetkin, Clara: Die Briefe 1914 bis 1933 (1/3 Bde)
Band 1: die Kriegsbriefe (1914-1918)

Der Band ist der erste einer dreibändigen Ausgabe mit den politischen Briefen, die Clara Zetkin zwischen August 1914 und ihrem Tod 1933 schrieb. In ihnen spiegeln sich ihre Entfremdung von der kriegsbefürwortenden SPD-Führung und ihre schrittweise Ausstoßung aus der Partei, deren Gesicht sie mehr als zwei Jahrzehnte mitprägte.Der Kriegsbriefe-Band enthält 168 Briefe, 27 Postkarten, Telegramme bzw. deren Entwürfe und/oder Notizen. Davon sind 149 Erstveröffentlichungen - nur 46 Zetkin Briefe wurden im vollen Wortlaut zuvor veröffentlicht.

ISBN 978-3-320-02323-2 21.10.2016 49,90 € Portofrei Bestellen (Buch)

Ergänzt wird die Briefsammlung durch die Dokumentation einer völlig vergessenen Debatte in der USPD über die Herrschaft der Bolschewiki im Sommer und Herbst 1918 in der von Rudolf Breitscheid herausgegebenen Korrespondenz "Sozialistische Auslandspolitik" mit Beiträgen von Karl Kautsky, Juli Martow, Rudolf Breitscheid, Heinrich Ströbel, Wilhelm Düwell, Alfred Henke, Alexander Stein, Eduard Bernstein, A. Martynoff.

Mehr Infos

Inhaltsverzeichnis

Die sorgfältig erstellte Edition der Briefe Clara Zetkins, von der mit den Kriegsbriefen der erste Band vorliegt, ist mehrfach wichtig. Einmal wegen der Bedeutung Zetkins für die Frauenbewegung und gleichermaßen für die Geschichte des Sozialismus. Ihre politischen Positionen lassen sich auf der Basis dieser Quellenedition jetzt genauer bestimmen. Die Edition legt Grundlagen für viele weitergehende Forschungen. Von Manfred Hanisch Sehepunkte 15.09.2017

Als der Erste Weltkrieg ausbrach, war die Sozialistin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin bereits über 30 Jahre im politischen Geschäft tätig, hatte den Aufstieg der SPD miterlebt und war mit führenden Kräften der Partei wie August Bebel, Friedrich Engels und Eduard Bernstein sowie den Liebknechts befreundet. Nicht zuletzt aufgrund ihres Engagements in der internationalen Frauenbewegung war die damals 57-Jährige eine prominente Figur im öffentlichen Leben. Rezension von Julia Lind Literaturkritik.de Mai 2017

Clara Josephine Zetkin, geborene Klara Josephine Eißner (* 5. Juli 1857 in Wiederau; † 20. Juni 1933 in Krasnogorsk-Archangelskoje bei Moskau) war eine deutsche sozialistisch-kommunistische Politikerin, Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin. Sie war bis 1917 aktiv in der SPD und in dieser Partei eine markante Vertreterin der revolutionär-marxistischen Fraktion. 1917 schloss sie sich der SPD-Abspaltung USPD an. Dort gehörte sie zum linken Flügel bzw. zur Spartakusgruppe, die während der Novemberrevolution 1918 in Spartakusbund umbenannt wurde. Dieser wiederum ging zusammen mit anderen linksrevolutionären Gruppierungen in der zum Jahreswechsel 1918/1919 neu gegründeten Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) auf. Als einflussreiches Mitglied der KPD war Zetkin von 1920 bis 1933 Reichstagsabgeordnete[1] und 1932 Alterspräsidentin des Parlaments. 

Wikipedia (DE): Clara Zetkin

Der Erste Weltkrieg wälzte in Europa nicht nur Staaten und Gesellschaften grundlegend um, sondern auch das Leben der 1857 geborenen sozialistischen Vorkämpferin für die Emanzipation der Frauen, Clara Zetkin. Sie verlor ihren zweiten Ehemann und einige ihre engsten Freunde: Rosa Luxemburg, Franz Mehring, Leo Jogiches und Karl Liebknecht. Ihre Entscheidung, nach der Ermordung von Rosa Luxemburg 1919 von der USPD zur KPD zu wechseln, ließ sie einerseits mit ihrem Vorsatz brechen, neben SPD und USPD keine dritte Arbeiterpartei zu goutieren, gestattete ihr aber andererseits, ihren politischen Auffassungen treu zu bleiben.

Autoren

Erstellt: 07.12.2018 - 08:02  |  Geändert: 28.04.2025 - 07:32