24.05.2017 um 20 Uhr. Das Verbot der Atombombe. Diskussionsabend Referent: Prof. Dr. Arnold Köpcke-Duttler (Florakreis)

Der Florakreis Würzburg lädt ein zu einem Diskussionsabend:

Verbot der Atombombe rückt näher: Paukenschläge

Der Appell für die Abrüstung, für das Verbot und die Abschaffung der atomaren Vernichtungsmittel erhält in diesen Monaten eine neue Stärke. Am 23. Dezember 2016 hat die breite Mehrheit der UN-Generalversammlung beschlossen, vom 27. Bis zum 31. März sowie vom 15. Juni bis  zum 7. Juli 2017 Konferenzen für  ein Verbot abzuhalten.

Zur Feier des Weltfriedenstages hat Papst Franziskus seine Botschaft „Gewaltfreiheit: Stil einer Politik für den Frieden“ verbreitet, gegen die  Logik der Ängstigung  und der Gewalt seine Stimme erhoben. Wie lange vor ihm unermüdlich die weltweite Friedensbewegung betont er, die atomare Abschreckung und die Bedrohung durch die gegenseitige Zerstörung  könnten kein Fundament einer Ethik der Brüderlichkeit und der friedlichen Koexistenz von Menschen und Völkern sein.

Nun hat es derlei Appelle schon häufig gegeben ohne Wirkung. Jetzt aber hat eine große Mehrheit der Mitgliedsstaaten der UNO (nicht aber die NATO-Staaten, nicht Russland, nicht die Bundesrepublik Deutschland mit ihrer nuklearen Teilhabe) sich für ein Verbot der Herstellung, des Besitzes und des Einsatzes von Atomwaffen ausgesprochen.

Die Staaten sollen sich zudem verpflichten, die Stationierung von Atomwaffen fremder Mächte auf ihrem Territorium zu beenden, den Transport über ihr Land, durch ihren Luftraum und ihre Hoheitsgewässer zu unterbinden, sich in militärischen Bündnissen mit anderen Staaten nicht mehr an einer Nuklearwaffenpolitik und –planung zu beteiligen.

Die 54 Staaten der Afrikanischen Union und die Staaten Latein- und Mittelamerikas haben fast geschlossen für die Verhandlungen über ein Verbot gestimmt. Die „Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen“ (ICAN) sieht in dem Abstimmungsergebnis eine abrüstungspolitische Revolution. Das überwältigende Votum fällt in eine politische Situation, in der die Spannungen zwischen der NATO und Russland sich verschärfen hin zu einer erneuten nuklearen Aufrüstung.

Mit der Aufnahme von Verhandlungen sieht sich die internationale Friedensbewegung in ihrer jahrelangen Forderung eines Verbots der Atombombe, die den mehrfachen Untergang der Menschheit ermöglicht, bestätigt und gestärkt.

Einführender Referent: Prof. Dr. Arnold Köpcke-Duttler (Florakreis)

Termin: Mittwoch, 24. Mai 2017, um 20 Uhr

Ort: Buchladen Neuer Weg, Sanderstraße 23 – 25, 97070 Würzburg

Eintritt: 3 Euro

Veranstalter: Der Florakreis Würzburg lädt ein zur Diskussion über die Chancen des Verbots und zur Koordination öffentlicher Aktionen der gesamten Würzburger Friedensbewegung.

Verantwortlich (Kontakt) : Prof. Dr. Arnold Köpcke-Duttler, Seinsheimstraße 48, 97199 Ochsenfurt  Raprof.koepcke-duttler@t-online.de     

 

Mehr zum Thema:

Geplanter Völkermord Die Eliten reden von Frieden und planen den atomaren Krieg. von Herr M. Im Windschatten der permanenten Krisen und Kriege, des ungeklärten Chemiewaffenangriffs in Syrien, der Angriffe in Afghanistan mit der „Mutter aller Bomben“ und Cruise Missiles auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt führte die US-Luftwaffe am 14. März 2017 einen weiteren Test mit einer B61-12 Atombombe durch. Darüber hinaus spitzt sich die Auseinandersetzung zwischen den USA und Nord-Korea weiter zu. → Rubikon 30.04.2017

 

 

 

Erstellt: 23.04.2017 - 12:33  |  Geändert: 09.01.2024 - 14:10