Die Selbstsucht der anderen
Ein Essay über Narzissmus

Man gibt den Namen eines beliebigen Prominenten in eine Suchmaschine ein, fügt ein N und ein A hinzu, und schon hat man die Diagnose: Narzissmus! Donald Trump leidet darunter, Mark Zuckerberg auch, Cristiano Ronaldo sowieso. Der Vorwurf ist so allgegenwärtig, dass man meinen könnte, "Narzisst" sei nur noch ein Synonym für "Idiot". Kristin Dombek nimmt diese Unschärfe zum Anlass, sich durch die expandierende "Narzisssphäre" zu klicken, Diagnosehandbücher zu wälzen, Ovid und Knausgård zu lesen. Sie dekonstruiert den Hype um die vermeintliche Selbstsuchtepidemie und fügt der Liste der Persönlichkeitsstörungen eine weitere hinzu: Wenn Sie glauben, Sie seien von Egoisten umgeben, die Sie hemmungslos ausnutzen wollen, leiden möglicherweise Sie an Narziphobie.

ISBN 978-3-518-12708-7 16,00 € Portofrei Bestellen

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Narzissmus - eine erfundene Epidemie? Von Martin Tschechne Der Narzissmus ist zur Seuche unserer Zeit geworden, klagen Psychologen und Feuilletonisten. Die New Yorker Autorin Kristin Dombek hat das angebliche Zeitgeistphänomen Selfiness untersucht – und dabei völlig Unerwartetes gefunden. → Deutschlandradio Kultur 14.01.2017

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Erstellt: 15.01.2017 - 12:20  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:58