Kaufen für die Müllhalde. Von Jürgen Reuß und Cosima Dannoritzer

Kaufen für die Müllhalde von Jürgen Reuß und Cosima DannoritzerEin Produkt, das nicht kaputt geht, ist der Albtraum des Kapitalismus. Es beschert dem Handel schlechte Umsätze. Konsum jedoch ist der Motor unseres Wirtschaftssystems. Und so werfen wir weg und kaufen neu, anstatt zu reparieren zumal es heute oft billiger ist.

ISBN 978-3-936086-66-9     20,00 €  Portofrei     Bestellen


Seit dem Glühbirnen-Kartell der 1920er-Jahre halten viele Produkte nicht so lange, wie sie eigentlich könnten: Glühdrähte brennen vorzeitig durch, Laserdrucker stellen die Arbeit auf chipgesteuerten Befehl hin ein, und alle drei Jahre muss ein neuer Computer her, da der alte mit dem neuesten Betriebssystem nicht mehr Schritt halten kann. Dahinter steckt System: "Geplante Obsoleszenz" heißt das Prinzip, das die vorsätzliche Verkürzung der Lebensdauer von Beginn an vorsieht. Dank Billigproduktion und verschwenderischem Rohstoffeinsatz ist es zum Grundpfeiler der Überflussgesellschaften und ihres Fetischs Wirtschaftswachstum geworden. Eine weltweite Flut von Wohlstandsmüll und schwindende Ressourcen sind die Folge.

Spannend wie ein Thriller, dabei fundiert und inspiriert, erzählt "Kaufen für die Müllhalde", wer sich dieses Mittel zur Ankurbelung der Konjunktur ausgedacht hat und wie es sogar zum Motiv unseres eigenen Handelns werden konnte.

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Buchbesprechung

Kaufen für die Müllhalde. Jürgen Reuß über künstlich erzeugten Verschleiß von Industrieprodukten Interview von Reinhard Jellen in → Telepolis vom 12.05.2013

Wie Hersteller uns Verbraucher manipulieren. Mit kleinen Tricks machen Hersteller und Händler Verbrauchern das madig, was sie längst besitzen. Wie im Rausch wird Altes, das noch tadellos funktioniert, ersetzt durch vermeintlich Neues. Die Wissenschaft hat längst einen Begriff für die unstillbare Lust am Neuen gefunden: psychische Obsoleszenz. → HAZ 12.11.2015

 

Erstellt: 12.05.2013 - 20:17  |  Geändert: 25.08.2022 - 09:35