Der Bereich Kommerzielle Koordinierung
Das DDR-Wirtschaftsimperium des Alexander Schalck-Golodkowski - Mythos und Realität. Die Geschichte eines DDR-Staatsunternehmens außerhalb der Planwirtschaft.
Im Gegensatz zum Medienbild von Alexander Schalck-Golodkowski, das vor allem auf skandalträchtige Vorgänge wie die Beschaffung embargobewehrter Güter aus dem Westen, den Handel mit Kunstgegenständen und Antiquitäten sowie die Versorgung der SED-Spitze mit Westprodukten ausgerichtet war, analysiert Matthias Judt vor allem das alltägliche Geschäft der Unternehmen des Verbundes Kommerzielle Koordinierung (KoKo), die im Wesentlichen außerhalb des Plans des DDR-Außenhandels abgewickelt wurden. KoKo wird dabei als Instrument beschrieben, mit dem die DDR versuchte, systemimmanente Defizite der Planwirtschaft (unzureichende Wachstumsdynamik, Mangelwirtschaft, permanenter Devisenhunger) zu mildern.
Erstellt: 16.03.2013 - 11:58 | Geändert: 26.11.2022 - 11:26