Die andere Seite der „Green Economy“
Biodiesel aus Sojaöl führt zu mehr Regenwaldabholzung

[Erstveröffentlichung auf in „KONTINENT DER HOFFNUNG. ÜberLeben auf dem Land. Perspektiven für Lateinamerika“ https://adveniat.de/wp-content/uploads/2023/07/KdH_Land_200623-small.pdf S. 58ff]

Vor 28 Jahren, im Juni 1992 brachte die legendären UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro die Idee einer nachhaltigen Entwicklung auf das Programm von Regierungen und Unternehmen, um Armut zu bekämpfen, die Abholzung der Regenwälder und, den Klimawandel zu stoppen – kurz gesagt: den Planeten Erde zu retten. Kluge Köpfe kreierten daraufhin die Begriffe oder Leitbilder Green Economy (Grüne Wirtschaft) und Green Growth (Grünes Wachstum), zur Umsetzung dieser nachhaltigen Entwicklung. Doch die als Alternative gedachte neue Grüne Wirtschaft entpuppt sich als Beschleuniger für die Regenwaldvernichtung – und bedroht damit die Indigenen.

Genau zwanzig Jahre nach der UNCED einigten sich dann am selben Ort in Rio de Janeiro die Regierungen während der UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung (UNCSD / Rio+20) darauf, „die Green Economy als wichtiges Instrument für eine nachhaltige, integrative Entwicklung zu gestalten, die Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und die Beseitigung der Armut fördert und gleichzeitig das gesunde Funktionieren der Ökosysteme unseres Planeten erhält,“ so die Abteilung für Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (DSDG).1
Einer der wichtigsten Faktoren von nachhaltiger Entwicklung und Klimaschutz ist der Stop der Regen- oder Tropenwaldvernichtung. Die Abholzung in Amazonien und Zentralbrasilien führt nicht nur zu CO2-Emissionen, sondern auch zu einem hohen und nicht reversiblen Verlust von Biodiversität, kultureller Vielfalt und Lebensraum indigener Völker und traditioneller Bevölkerungsgruppen wie den sogenannten Seringueiros (Kautschukzapfern), Ribeirinhos (Flussanwohnern) und Quilombolas (in Gemein den organisierte Nachfahren schwarzer Sklaven).2 Gerade der Verlust an Artenvielfalt verbunden mit dem Verlust an traditionellem, indigenem Wissen kann der Menschheit teuer zu stehen kommen. Wer weiß, vielleicht wird gerade jetzt, in diesem Moment eine der Wissenschaft noch nicht bekannte Pflanzenart, die den Coronavirus hätte besiegen können, durch Tropenwaldabholzung im Amazonasraum ausgerottet?

Rios Erdgipfel 1992 beendete nicht die Regenwaldvernichtung

1991, ein Jahr vor der ersten UN-Umweltkonferenz in Rio, wies Brasilien eine Abholzungsrate von 11.000 km² pro Jahr aus. 1993, ein Jahr nach der Umweltkonferenz, stieg die Abholzungsrate auf 14.800 km². Und 1995 verdoppelte sich die Amazonaswaldvernichtung sogar auf 29.059 km². Auch unter der Regierung Lula da Silva ging die Waldzerstörung weiter mit dem Maximum im Jahr 2004 von fast 28.000 Quadratkilometer vernichtetem Regenwald.3 2012, im Jahr der UNCSD, verzeichnete das für die Auswertung der Satellitendaten verantwortliche  Weltraumforschungsinstitut INPE zwar die seit Jahren geringste Abholzungsrate von „nur“ 4.571 Quadratkilometern im brasilianischen Amazonasgebiet, doch schon im Folgejahr stieg sie wieder an, was sich nun auch unter Präsident Jair Bolsonaro fortsetzt. 2019 gingen in Brasilien 9.762 Quadratkilometer Amazonaswald unwiederbringlich verloren, doppelt so viel wie 2012. Und dabei wird der „Kuchen“, sprich die Gesamtfläche der noch erhaltenen brasilianischen Wälder immer kleiner, während gerade die umweltschädlichen Soja-Plantagen kontinuierlich an Fläche zunehmen.

Als 1992 die Welt in Rio de Janeiro über Umwelt, Entwicklung und die Zukunft unseres Planeten debattierte, gab es „lediglich“ 9,44 Millionen Hektar (94.400 Quadratkilometer) Sojabohnen-Plantagen in Brasilien. Bis 2003, als Lula da Silva das Präsidentenamt antrat, war dieses „Soja-Meer“ bereits auf 18,47 Millionen Hektar angewachsen. Heute, 2020, beträgt die gesamte Soja-Anbaufläche Brasiliens 36,6 Millionen Hektar, doppelt so viel wie 2003 und viermal so viel wie 1992.

Von null auf fast 6 Milliarden Liter Biodiesel in 15 Jahren

Mehreren gesamtökologischen Studien zum Trotz gilt Biodiesel für grüne Investmentbanker, Ökonomen, Politiker und Konzerne als CO2-einsparende „Grüne Energie“ und ist damit Teil der Green Economy. In Brasilien wiederum ist Soja, im Agrarbusiness auch „Grünes Gold“ genannt, von Anfang an Hauptbestandteil von Biodiesel. Die gepresste Sojabohne wird als Sojaschrot an die Massentierhaltung verkauft und der „Pressrückstand“, das Öl, geht in die Biotreibstoffproduktion: Mehr Soja bedeutet mehr Biodiesel, mehr grünes Wachstum. Dieses „nachhaltige“ Soja-Wachstumsprogramm startete die Regierung Lula da Silva im Jahr 2004 mit ihrem Nationalen Programm zur Herstellung und Verwendung von Biodiesel (PNPB) mit verpflichtenden Beimischungsquoten für Diesel von Anfangs zwei auf heute zehn Prozent.
Brasiliens jährliche Biodieselproduktion stieg in Folge dessen von 736.160 Liter im Jahr 2005 sprunghaft auf 404 Millionen Liter im Jahr 2007 an, hergestellt zu rund 80 Prozent aus Sojaöl und zu 15 Prozent aus tierischen Fetten. Bis heute hat sich dieser Soja-Anteil trotz steigender Biodieselproduktion nicht wesentlich geändert. Im Jahr 2019 stellten die brasilianischen Biodieselfabriken 5,9 Milliarden Liter des „nachhaltigen“ Treibstoffs her, so die Daten der Nationalen Agentur für Erdöl, Erdgas und Biokraftstoffe (ANP) - 14 mal mehr als 2007 und 8.000 mal mehr als 2005.4

Grüne Soja-Anleihen für „waldfreundliche“ Sojaplantagen

36 Millionen Hektar Sojafelder garantieren die Produktion des Nachschubs. Und sie soll ausgebaut werden: Unterstützt von der britischen Regierung und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) startete im Juli 2019 das in Rio de Janeiro und London ansässige Green Economy-Unternehmen Sustainable Investment Management Ltd (SIM) im Rahmen der Londoner Climate Action Week seine „Responsible Commodities Facility“ und brachte sie an die Londoner Börse. Die Responsible Commodities Facility (RCF) – was aus der Bankersprache übersetzt so viel heißt wie Anlagemöglichkeit für verantwortliche Rohstoffe – will innerhalb von vier Jahren Green Bonds (Grüne Anleihen) im Wert von einer Milliarde US-Dollar in den Verkehr bringen und damit „waldfreundliches“ Soja in Brasilien finanzieren. Es sei die weltweit erste Grüne Anleihe zur Förderung einer nachhaltigen Sojaproduktion in Brasilien, berichtete das Green Economy-Portal BusinessGreen.
„UNEP unterstützt die Responsible Commodities Facility, weil wir glauben, dass dies eine innovative und dringend benötigte Möglichkeit ist, privates Kapital in großem Maßstab freizusetzen, um einige der wichtigsten Umweltherausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen und gleichzeitig Arbeitsplätze zu schaffen und grünes Wachstum zu erzielen“, begründet Bruno Pozzi, Direktor des Europabüros des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). „Um den negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen und den dramatischen Verlust an biologischer Vielfalt zu stoppen, den wir in den letzten 30 Jahren erlebt haben, müssen wir dringend und schnell auf Modelle für die Lebensmittelproduktion und -Finanzierung umsteigen, die nicht von der Umwandlung von Wäldern und natürlichen Lebensräumen abhängen.“ 5

„Die Responsible Commodities Facility bietet dem Markt die Möglichkeit, eine höhere Produktion sicherzustellen, ohne zur Waldabholzung beizutragen“, so der SIM-Chef Pedro Moura Costa. Sojafarmer, die Gelder des Green Bonds bekommen, dürften keinen Wald roden, um neue Sojaplantagen anzulegen, sondern müssten ausschließlich „degradierte“ oder „untergenutzte“ Rinderweiden dazu verwenden. Und davon stünden wenigstens 18 Millionen Hektar allein in der Cerrado-Region zur Verfügung.

Rinderweiden durch Sojaplantagen zu ersetzen ist allerdings weder innovativ neu noch umweltfreundlich, sondern Standard. Seit langem ist es übliche Praxis der brasilianischen Sojafarmer, die von Kleinbauern oder Fazendeiros (Großgrundbesitzern) bereits gerodeten Flächen zu übernehmen und damit den „Schwarzen Peter“ der Abholzung auf die Rinderzucht abzuschieben.

 

Prophetie und Zeugnis

„Die Green Economy ist eine mit Natur und Umwelt im Einklang stehende, innovationsorientierte Volkswirtschaft, die schädliche Emissionen und Schadstoffeinträge in alle Umweltmedien vermeidet, die auf einer Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft beruht und regionale Stoffkreisläufe so weit wie möglich schließt, die den Einsatz nicht erneuerbarer Ressourcen absolut senkt, insbesondere durch eine effizientere Nutzung von Energie, Rohstoffen und anderen natürlichen Ressourcen und die Substitution nicht-erneuerbarer Ressourcen durch nachhaltig erzeugte erneuerbare Ressourcen, die langfristig eine ausschließlich auf erneuerbaren Energien basierende Energieversorgung erreicht und die biologische Vielfalt sowie Ökosysteme und ihre Leistungen erhält, entwickelt und wieder herstellt.“12 (Definition des deutschen Umweltbundesamtes) 

 


Soja führe zur Entwaldung in Amazonien, auch wenn kein einziger Baum dafür gefällt werde, erläutert der renommierte Ökologe Philip M. Fearnside vom Nationalen Institut für Amazonasforschung (INPA) in Manaus. Soja werde auf „alten“ Weiden angebaut, wie zum Beispiel in Paragominas im brasilianischen AmazonasstaatPará. „Die Rinderzüchter holzen dann weitere Flächen ab, um diese verlorenen Weiden zu ersetzen.“ 6

Freilich fällt nicht jeder Viehzüchter in die Kategorie Rinderbaron oder Großgrundbesitzer. Viele sind Kleinbauern mit ein paar Kühen auf kleineren gerodeten und abgefackelten Weiden im Regenwald, die nun dem Soja weichen sollen.

In seiner im Jahr 2000 veröffentlichten Forschungsarbeit „Oavanço da soja como ameaça à biodiversidade na Amazônia“ schreibt der 2007 mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnete Ökologe Fearnside, dass nur wenige Sojabohnenfarmer selbst Wald für die Gewinnung von Sojaanbauflächen abholzten. Stattdessen eigneten sie sich bereits von Kleinbauern gerodetes Land an, die dann tiefer in den Regenwald hineinzögen, um erneut Waldstücke zu roden. Fearnside: „Die Tatsache, dass viele der Kleinbauern, denen nun aufgrund des Vormarsches der Sojafarmen die Vertreibung von ihrem Land droht, zuvor bereits aus dem südbrasilianischen Bundesstaat Paraná durch die dortige Sojaexpansion vertrieben wurden, gibt ihrem Widerstand gegen den gegenwärtigen Vertreibungszyklus einen Hauch von Verzweiflung. Obwohl die Mehrheit der bereits durch Soja vertriebenen Kleinbauern in städtische Gebiete zog, folgten viele der Bundesstraße BR-364 in den Amazonasregenwaldstaat Rondônia, wo diese Migranten Schlüsselfaktor für eine der schlimmsten Abholzungen der Welt wurden.“ 7

Anbau und Export von Sojabohnen in Brasilien sind aber noch aus einem anderen Grund viel schädlicher für Artenvielfalt und Waldökosysteme als andere Formen der Landnutzung, warnt Fearnside. Das Sojabusiness brauche massive Verkehrsinfrastrukturprojekte, die zur Zerstörung von natürlichen Lebensräumen über weite Gebiete führten, zusätzlich zu den Flächen, die die Sojaplantagen direkt verschlängen. „Die Auswirkungen des Sojaanbaus übersteigen bei weitem den direkten Verlust von Naturgebieten, die für diese Landnutzung umgewandelt werden.“ Nur das für Brasiliens Exporteinnahmen wichtige Soja-Business könne die mit Steuergeldern finanzierte Errichtung einer riesigen Infrastruktur rechtfertigen, die für Transport und Export der Ernte sowie den Import von Dünger und Pestiziden erforderlich ist. „Andere Formen der Landnutzung wie Rinderweiden“, so Fearnside, „nehmen zwar direkt große Flächen in Anspruch, haben jedoch nicht das politische Gewicht, das erforderlich ist, um die Regierung zum Bau von acht Wasserstraßen, drei Eisenbahnlinien und einem ausgedehnten Straßennetz zu bewegen.“

Eine Studie der Universität von Minas Gerais (UFMG) rechnet mit einer Verfünffachung der Abholzung bis 2030, falls die von Brasiliens Regierung geplanten Straßenbauprojekte zur „Entwicklung“ Amazoniens nicht gestoppt werden. Die gesamte Amazonasregion könnte kollabieren, warnt UFMG-Wissenschaftler Britaldo Soares-Filho. Der brasilianische Klimaforscher Carlos Nobre von der Universität von São Paulo kalkulierte 2019, dass heute etwa 15 bis 17 Prozent des Amazonasregenwaldes vernichtet sind. Zwanzig bis 25 Prozent abgeholzte Fläche könnte bereits zu viel für das Ökosystem sein, und der Regenwald würde unwiederbringlich zur Savanne werden.8

Green Economy-Kritik in Lateinamerika

Der brasilianische Indianermissionsrat CIMI (Conselho Indigenista Missionário), der seit vielen Jahren in seiner Arbeit von Adveniat unterstützt wird, glaubt nicht an die Verheißungsbotschaften der „Grünen Wirtschaft“. Statt unter dem Mantel der Green Economy eine neue Welle der Kommerzialisierung und Vermarktbarkeit der Natur loszutreten, sollten die Regierungen vom Lebenskonzept der Indigenen lernen, so CIMI-Generalsekretär Cleber César Buzatto. „Aber uns ist natürlich klar, dass die Bemühungen dieser Regierungen eigentlich in eine komplett konträre Richtung gehen. Sie versuchen zwar, ihr Entwicklungsmodell als nachhaltig zu verkaufen, aber die Nachhaltigkeit existiert höchstens auf dem Papier. Eine reine Fassade, um Akzeptanz für dieses Modell zu schaffen.“ Ein Konsum orientierter Ansatz, der die Welt nicht vor fortschreitendem Raubbau retten könne. Dadurch werde lediglich das existierende Modell weitergeführt, welches ja bereits zu der Zerstörung der Natur geführt hat. César Buzatto: „Man sucht nur neue Formen der kommerziellen Erschließung der Natur, statt das Modell der Beziehung zur Natur zu ändern.“ 9

Die Vereinigung der Amazonasindianer COICA zeigte sich zur UNCSD gleichfalls beunruhigt über das Grüne Wirtschaftsmodell. „Uns besorgt diese neue Form von Entwicklung, bekannt als grüne Wirtschaft. Wir verstehen das als ein Bestreben zur Ausbeutung der natürlichen Ressourcen in den indigenen Gebieten“, so Rodrigo de la Cruz, Berater für Biodiversität und Naturschutzgebiete der COICA. Investoren brauchen Green Economy und Green Growth, damit sich ihr Kapital auch in Zukunft weiter vermehrt, am besten immer schneller und mit höheren Raten. Bezahlt wird dies von der Allgemeinheit, die die dazu notwendige Infrastruktur mit Steuergeldern finanzieren oder die dafür von den internationalen Entwicklungsbanken aufgenommen Schulden begleichen muss.

Weniger (Green Economy) ist mehr

Die noch intakten Regenwälder Amazoniens, in der Fachsprache Primärwälder genannt, sind bereits hochentwickelt. Das gleiche gilt für die verschiedenen, seit Jahrhunderten und Jahrtausenden praktizierten traditionellen Waldnutzungstechniken der Indigenen Völker wie den Kayapó in Südostamazonien. Tropenwaldschutz und insbesondere Brasiliens indigene Völker brauchen keine von außen aufgedrückte Grüne Wirtschaft, sondern Respekt und die Anerkennung ihrer traditionellen Landrechte, doch dazu fehlt parteienübergreifend seit der Rio 1992 der politische Wille.

Brasiliens 1988 in Kraft getretene Verfassung verpflichtet die Staatsregierung dazu, alle indigenen Gebiete binnen fünf Jahren, also bis 1993 zu demarkieren und rechtlich anzuerkennen, was in der brasilianischen Bürokratensprache Homologação genannt wird. Brasiliens erster nach der Militärdiktatur frei gewählter Präsident, Fernando Collor de Mello, war der erste und der letzte Präsident, der diesen Artikel der Verfassung konsequent umzusetzen versuchte.

Anstatt Amazonien mit Staudämmen und Asphalt zu überziehen, begann er mit großem Maßstab ein Indianergebiet nach dem anderen anzuerkennen. In seinen zwei Jahren Amtszeit, von März 1990 bis zu seiner Absetzung durch die absolute Mehrheit von Senatoren und Bundesabgeordneten wenige Monate nach der UNCED 1992, erkannte er 112 Gebiete mit einer Gesamtfläche von 26,4 Millionen Hektar an. Das ist eine Anerkennungsrate von 56 Indianerterritorien pro Jahr. Keiner seiner Nachfolger brachte es auch nur annähernd auf eine so hohe Rate. Im Gegenteil: Demarkierung und Anerkennung von Indianergebieten wurden seitdem von Jahr zu Jahr verschleppt und erschwert.10 Der jetzige Präsident Jair Bolsonaro hat 2019 vor der UN sogar offen erklärt, dass er während seiner Amtszeit kein einziges Indianerterritorium anerkennen wird. Eine Zunahme von Indianer- und Naturschutzgebieten, so Bolsonaro, „würde unser Agrarbusiness unmöglich machen. Und ohne Agrarbusiness wäre unsere Wirtschaft am Ende.“

Anmerkungen
 

1) https://sustainabledevelopment.un.org/topics/greeneconomy

2) http://www.ecobrasil.eco.br/site_content/30-categoria-conceitos/1195-comunidades-tradicionais-ribeirinhos

3) https://www.brasilieninitiative.de/index.php/aktuell-2/303-qdas-konzept-des-gruenen-wachstums-ist-eine-farceq 

4) http://www.anp.gov.br/biocombustiveis/biodiesel. Vgl. auch: https://www.biodieselbr.com/noticias/colunistas/convidado/porque-fazemos-biodiesel-de-soja; https://biodieselbrasil.com.br/soja-a-principal-materia-prima-do-biodiesel

5) https://www.businessgreen.com/news/3077995/soy-bonds-financial-facility-eyes-usd1bn-support-for-sustainable-soy-farming-in-brazil; vgl: https://www.ft.com/content/700dc31a-9cd1-11e9-b8ce-8b459ed04726; https://www.bvrio.org/en/news/details/worlds-first-green-bonds-scheme-to-finance-responsible-soy-production-in-brazil-launched 

6) http://philip.inpa.gov.br/publ_livres/2006/Soja-Amazonia%20500%20anos.pdf

7) http://philip.inpa.gov.br/publ_livres/2000/O%20Avanço%20da%20Soja-do%20orig.pdf

8) https://exame.abril.com.br/brasil/obra-prometida-por-bolsonaro-em-rodovia-ameaca-coracao-da-amazonia & http://philip.inpa.gov.br/publ_livres/2019/Destruicao-v1/Cap-13-BR-163-prova.pdf 

9) https://blickpunkt-lateinamerika.de/artikel/cimi-fordert-respekt-statt-green-economy

10) https://www.socioambiental.org/pt-br/noticias-socioambientais/o-que-o-governo-dilma-fez-e-nao-fez-para-garantir-o-direito-a-terra-e-areas-para-conservacao

11) https://relevante.news/politica/demarcacoes-indigenas-podem-inviabilizar-o-agronegocio-diz-bolsonaro

12) https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/2017-11-21_uib_02-2017_green-economy_v2.pdf 

Erstellt: 09.10.2025 - 16:06  |  Geändert: 09.10.2025 - 16:51