Im Bann der sinnlichen Natur
Die Kunst der Wahrnehmung und die mehr-als-menschliche Welt
Kaum jemand zeigt so ermutigende Wege aus der inzwischen lebensbedrohlichen, selbstgezimmerten Isolation des Menschen gegenüber der Natur auf, wie der amerikanische Philosoph, Ökologe und Anthropologe David Abram. Inspiriert durch die Philosophie des Phänomenologen Maurice Merleau-Ponty und seine langjährigen Reisen als Taschentrickkünstler durch Südostasien, auf denen ihn intensive Naturerfahrungen und Begegnungen mit indigenen Schamanen prägten, entwirft er eine vollständig im Körper verankerte ökologische Philosophie.
Dabei ist für ihn der Körper keine mechanistisch-biologische Maschine, sondern das mit allen Sinnen wahrnehmende, lebendige Selbst, das unsere Sprache prägt und aus seiner Bezogenheit auf die lebendig atmende Natur heraus lebt.
Mit seiner reichen, poetischen Sprache verlockt er zur sinnlichen Erfahrung einer sprechenden, fühlenden, beseelten und geheimnisvollen Natur und der Landschaft, in der wir leben. Diese innige körperliche Verbundenheit ist für ihn keine romantische Pose, sondern die Quelle für ökologisches und politisches Engagement.
Ein mehrfach ausgezeichnetes Buch, das die Ökologie-Bewegung in den USA wesentlich geprägt hat.
Selten, dass ein Philosoph seine tiefe Sinnesliebe und Erdverbundenheit so authentisch in eine anspruchsvolle Theorie überführen kann. (Philosophischer Literaturanzeiger)
AUSZUG: „Wenn ich die furchige Haut eines Baums berühre, erfahre ich immer auch meine eigene Berührbarkeit und fühle mich selbst vom Baum berührt. Die Welt zu sehen heißt, meine eigene Sichtbarkeit zu erfahren und mich selbst gesehen zu fühlen. [.] Wir können Dinge nur deshalb erfahren, können sie berühren, hören und schmecken, weil wir als Körper selbst in das sinnlich erfahrbare Feld eingebunden sind, selbst eine eigene Oberfläche haben, eigene Laute hervorbringen und selbst nach etwas schmecken. Wir können Dinge nur wahrnehmen, weil wir selbst ganz und gar Teil der wahrnehmenden, sinnlichen Welt sind! Man könnte auch sagen, dass wir Organe dieser Welt sind, Fleisch von ihrem Fleisch, und dass die Welt sich selbst durch uns wahrnimmt." buecher.de
Pressestimmen
Abram macht eine Reise, die von der deutschen Philosophie des frühen 20. Jahrhunderts bis zum Denken indigener amerikanischer Völker reicht. Ein Meilenstein. von Andreas Weber in »Alles fühlt«
Niemand schreibt mit mehr Hingabe und mehr lyrischer Einfühlung über die ökologische Tiefe der menschlichen und mehr-als-menschlichen Welt als David Abram. von Theodore Roszak
David Abrams Buch enthält Erhellendes über die Landschaften der Sprache, des Fleisches, des Geistes und der Geschichte, und weist uns so erneut unseren Platz auf der Landkarte der Welt zu. von Gary Snyder
Ja, genau diese Art des Denkens, Schreibens und Erlebens brauchen wir, wenn wir die Themen unserer Zeit wirklich in Angriff nehmen wollen. Abram macht mit diesem Buch mehr als Mut. Er begeistert und eröffnet Möglichkeitswelten. von einem Kunden auf amazon.de
In treffenden Worten und poetischen Bildern ... beschwört [Abram] den »Bann der sinnlichen Natur«. von Robert Josef Kozljanič in »Philosophischer Literaturanzeiger« 65 (3), 2012
Ein gedanklich-ästhetischer Genuss! von Jens Heisterkamp in »Wir - Menschen im Wandel« 06/2012
Der Autor
Vorwort
Erstellt: 13.01.2025 - 17:37 | Geändert: 13.01.2025 - 18:14