Gegenangriff
Ein Pamphlet
Je globalisierter die Welt, desto verletzlicher die Menschheit. Zwar weiß das der Homo sapiens, und doch macht er weiter wie eh und je. Er isst zu viel Fleisch, verwendet Pestizide, fährt täglich Auto. Doch eines Tages blasen süße Kätzchen, gutmütige Rinder und scheue Eichhörnchen zum Gegenangriff. Die Ereignisse überschlagen sich - und am Ende ist einfach Schluss. Schluss mit lustig, Schluss mit dem alltäglichen Wahnsinn, Schluss mit dem Menschen.
Schicht im Schacht, Feierabend, aus und vorbei: Der Mensch hat’s hinter sich. Im Pamphlet der Autorin, die sich hinter dem Pseudonym Nadja Niemeyer verbirgt, wird der Menschheit von einem Virus endgültig der Garaus gemacht. Eigentlich, und wie kaum anders zu erwarten war, übernimmt Homo sapiens das allerdings höchstselbst. Seit es den Menschen gibt, haben es die pflanzlichen und tierischen Bewohner schwer auf dem Planeten Erde. Doch als ein hochgezüchteter Virus allen Tieren der Welt im übertragenen Sinn die Augen öffnet, wird es plötzlich für die Spezies Mensch lebensgefährlich. Süße Katzen, als Biofleisch gehaltene Rinder und sogar Schoßhunde mutieren zu kühl kalkulierenden Killern. Sie töten jedoch nicht aus Rache, sondern aus dem gemeinsam empfundenen Auftrag, die Erde vor dem Menschen retten zu müssen. Ohne Führer ziehen alle Tiere an einem Strang, während der Egoismus die Krise des Homo sapiens weiter verschärft. Für den finalen Countdown benötigen Niemeyer und ihre tierischen Helden gerade mal 162 Textseiten. Die haben es allerdings in sich. Rainer Tautz salzstreuner 7. Juni 2022
Stelle Sie sich vor, der übelste Schädling auf der Erde würde kurzerhand ausgerottet. Nicht schlecht, oder? Dumm nur, dass wir Menschen nicht wirklich Freude daran hätten, denn besagter Schädling ist kein anderer als Homo sapiens. Von Jana Jordan Schreiblust Leselust 18.01.2023
Alles ist eine Frage der Zeit. Wohl auch das Ende der Menschheit. Dieses schmale, unscheinbare Buch, dass daherhommt, wie eines der unzähligen Katzenbücher, die sich auf Büchertischen ausbreiten, seziert mit messerscharfer Klinge und Spitze am noch lebenden Objekt. „Gegenangriff“ ist das Protokoll eines Untergangs. Von Gallus Frei literaturblatt.ch 23. Juli 2022
Nadja Niemeyer - Homo Homini Homo [*)] - Komplett irre scheint dieses Buch, Unbehagen erzeugt es und doch ist es unmöglich, es beiseitezulegen: Autorin Nadja Niemeyer hat genug vom Hochmut des Menschen gegenüber den drängenden Problemen unserer Zeit und bläst zum »Gegenangriff«. Als erzählendes Sachbuch veröffentlicht Niemeyer (...) ein dystopisches Gedankenexperiment: Was würde geschehen, wenn die Tiere an die Macht kämen? Just durch einen künstlich hergestellten und fehlgeleiteten Virus gelangen die Tiere in »Gegenangriff« zu konspirativer Intelligenz und lassen die Menschheit immer mehr ihrer eigenen Habgier zum Opfer fallen. Von Anne Aschenbrenner → buchkultur.net 1. Juli 2022
Der Mensch als Schädling - Nach der Massentierhaltung verkehren sich in Nadja Niemeyers Buch "Gegenangriff" die Verhältnisse: Die Fauna bläst zum Sturm auf die humane Gesellschaft. Von Björn Hayer → Zeit Online 13. Juni 2022
Die Autorin:
Nadja Niemeyer heißt in Wirklichkeit anders. Sie hat sich für ein Pseudonym entschieden, um nicht an Debatten teilnehmen zu müssen. Es ist ihr ernst mit ihrem Anliegen, und sie hat diesem Buch nichts hinzuzufügen.
*) „Der Mensch dem Menschen ein Mensch" - angelehnt an das bekannte Zitat: „Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf“ (lateinisch „Homo homini lupus est“).
Erstellt: 21.09.2024 - 08:45 | Geändert: 21.09.2024 - 09:30