Warum verhungern täglich 100.000 Menschen? Argumente gegen die Marktwirtschaft. Von Hermann Lueer

Alles was man zum Leben benötigt, wird in den Industrieländern im Überfluss hergestellt. Zugleich gibt es auch dort immer mehr Armut. Warum ist das so? Wir werden keine Mühen scheuen, um unsere Mitmenschen Männer, Frauen und Kinder aus den erbärmlichen und entmenschlichenden Lebensbedingungen der extremen Armut zu befreien, in der derzeit mehr als eine Milliarde von ihnen gefangen sind.

ISBN 978-3-86582-517-9     13,10 €  Portofrei     vergriffen

Am 8. September 2000 bekräftigten rund 150 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen in der Millenniumserklärung den bereits 1996 entwickelten Aktionsplan zur Halbierung der extremen Armut. Ausgehend vom Basisjahr 1990 soll bis 2015 der Anteil Menschen, die Hunger leiden, halbiert werden. Ein merkwürdiges Ziel. In 15 (in Worten fünfzehn) Jahren soll die Anzahl der Menschen, die an Hunger leiden, lediglich halbiert werden. Rund 300 Millionen Menschen werden demnach elendiglich verhungern bis das Ziel erreicht ist und wenn das Ziel dann erreicht ist, verhungern nur noch 15 Millionen jährlich. Wer die Millenniumserklärung der Vereinten Nationen gut findet, muss Gründe haben, warum alles andere unrealistisch und überambitioniert wäre. Einfach die Entwicklung, Produktion und Verteilung der Güter so zu organisieren, dass eine Versorgung der Menschen zustande kommt, erscheint absurd zu sein. Warum? Weil "Wirtschaft = Marktwirtschaft" so nicht funktioniert. Die Marktwirtschaft wird darüber effizient gesteuert, dass Geschäfte gemacht werden. Es muss sich für jemanden lohnen, damit produziert und verkauft wird und die, die in der Konkurrenz bisher nicht so erfolgreich waren, müssen selbst erfolgreich verkaufen, damit sie über das notwendige Geld verfügen, um ihre Bedürfnisse befriedigen zu können. Wer das normal findet, wundert sich dann auch nicht, wenn 2015 neue Ziele gesetzt werden, weil die alten in der Tat unrealistisch und überambitioniert waren. Ausgehend von der ärgerlichen Frage, warum täglich 100.000 Menschen an den Folgen von Unterernährung sterben und angesichts der verbreiteten Gewissheit, dass hieran auch die Millenniumsziele der UNO nichts ändern werden, wird in dem vorliegenden Buch die Frage nach dem Grund gestellt. 

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Erstellt: 14.05.2014 - 10:12  |  Geändert: 17.01.2022 - 06:00