Ökonomien der Gabe. Frühsozialismus, Katholische Soziallehre, und Solidarisches Wirtschaften. Von Andreas Exner

Die Große Erzählung der Moderne ist am Ende. Fortschreitendes Wirtschaftswachstum führt immer tiefer in ökologische Katastrophen. Die wachsende Ungleichheit unterminiert die Demokratie, zunehmende Unsicherheiten fördern autoritäre Tendenzen. Die herkömmliche Politik scheitert an einer Lösung der komplexen Vielfachkrise: An deren Wurzel steht nämlich die Entbettung der Ökonomie aus Beziehungen. Wirtschaftliches Handeln muss sich im Gegensatz dazu wieder an Bedürfnissen ausrichten. Dafür braucht es solide ethische Grundlagen und eine Theorie Solidarischer Ökonomie.

ISBN 978-3-85476-895-1     29,00 €  Portofrei     Bestellen

Diese ethischen und theoretischen Grundlagen gehen auf den Frühsozialismus zurück, der den Kern der bäuerlichen Wirtschaftsweise in die Moderne übertragen hat. Die Katholische Soziallehre hat das frühsozialistische Moment in der Perspektive einer alternativen Moderne aufgehoben. Das Buch zeigt, wie sich diese Perspektive im Dialog mit sozialen Bewegungen entwickelt hat. Es reformuliert eine Theorie der Gabe, die Ökologie, Wirtschaft, Politik und Beziehung wieder zusammenführt.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Eine andere, bäuerliche Welt ist möglich! Rezension von Hermann-Josef Große Kracht Soziopolis 11.04.2022

Das Buch von Exner könnte eine theoretische Grundlage für die Solidarische Ökonomie abgeben, die auf ein gutes Leben für alle abzielt und eine praktische Alternative zum Kapitalismus bildet. Von Peter Fleissner City of Collaboration 09.03.2022

Verhängnis ohne Perspektive? Die planetarische Beziehungskrise der Ökologie. Von Andreas Exner Streifzüge 2020-79

Das solidarökonomische Paradigma. Eine gabetheoretische Grundlegung. Der Aufbau Solidarischer Ökonomien ist für eine sozial-ökologische Transformation wesentlich. Jedoch steht die vorherrschende neoklassische Wirtschaftstheorie einem adäquaten Verständnis Solidarischer Ökonomien entgegen. Dem Paradigma des kapitalistischen Unternehmens folgend, analysiert sie wirtschaftliches Handeln und soziale Beziehungen mit marktwirtschaftlichen Kategorien. Der Artikel theoretisiert stattdessen Solidarische Ökonomien als eigenständiges Paradigma eines alternativen Wirtschaftens und sozialer Beziehungen mit Hilfe der Kategorie der Gabe. Von Andreas Exner SWS-Rundschau (59. Jg.) Heft 4/2019

Der Autor:

Andreas Exner, geb. 1973, studierte Ökologie und Politikwissenschaften in Wien. Seit 2020 operative Leitung des RCE Graz-Styria, das Zentrum für nachhaltige Gesellschaftstransformation der Universität Graz. Forschungsschwerpunkte sind sozial-ökologische Transformation, Solidarische Ökonomie und Commons, Stadtentwicklung und Ressourcenpolitik.

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Erstellt: 20.02.2023 - 10:34  |  Geändert: 12.11.2023 - 15:18