Wenn Nachrichten zu Waffen werden
Demokratie im Zeitalter der Informationskriegsführung: Der Fall Libyen
'Die menschlichen Opfer des Libyenkrieges lassen sich nicht mehr rückgängig machen. Der dem Land vermutlich bevorstehende Bürgerkrieg wird ihre Zahl weiter ansteigen lassen. Aber vielleicht kann die Art und Weise, wie dieser Krieg begonnen und der Bevölkerung als notwendig verkauft wurde, dennoch als Lehrstück dienen, anhand dessen wir zu einer Erkenntnis unserer historischen Situation gelangen können. Die erste Voraussetzung für eine Verbesserung unserer Lage ist die Verständigung darüber, wo sich unsere Zivilisation zurzeit befindet und wie wir dorthin gelangt sind ...
... Erst wenn wir begreifen, wie widersprüchlich unser Tun und Handeln ist, wie es außerhalb unseres Kulturkreises wahrgenommen wird und wie ausgehöhlt unsere demokratischen Institutionen mittlerweile sind, erst dann könnten wir eine Debatte darüber beginnen, was Menschenrechte im 21. Jahrhundert bedeuten. Scheuen wir diese Debatte mit ihren möglicherweise unangenehmen Einsichten, dann könnte es uns ergehen, wie so vielen Zivilisationen vor uns, die oft im Namen des Guten, mit besten Absichten, Schreckliches taten.'
Inhalt
Alltagsreaktionen auf den Krieg. 1
Veränderung der Öffentlichkeit. 5
Die unheimliche Macht der Bilder. 7
Die Erblast des Kalten Krieges. 9
Der 11. September und der Siegeszug des Bildes. 16
Die bildbasierte Öffentlichkeit und die internationalen Beziehungen. 18
Von der Revolution zur Konterrevolution. 23
Demokratie im Zeitalter der Informationskriegsführung. 38
Erstellt: 21.02.2022 - 06:23 | Geändert: 14.09.2024 - 09:32