Der große Sommer. Von Ewald Arenz. Rezension von Dagmar Dauerer

REZENSION
Ewald Arenz: Der große Sommer   DuMont   ISBN 978-3-8321-8153-6

Ein funkelndes, flirrendes Buch über einen Sommer der das Leben des Protagonisten Frieder für immer verändert.

Die Sommerferien beginnen, einmal ist Frieder bereits sitzengeblieben; nun ist seine Versetzung gefährdet. Während die Eltern mit den jüngeren Geschwistern in den Urlaub fahren, wird Frieder in die Obhut des Großvaters geschickt, um sich auf die Nachprüfungen vorzubereiten. ein penibler Mann, unerbittlich und streng gegen sich und andere. Weil Frieder nicht begreift, wie die bezaubernde Künstlerin Nana, seine Großmutter, die er sehr liebt, sich ausgerechnet in den so unerbittlich wirkenden Großvater verlieben konnte, stöbert er in alten Tagebüchern und Briefen und erfährt von einer großen Liebesgeschichte, die von Flucht und Krieg geprägt ist und viel mit seiner eigenen zu tun hat.

Die wilden Gefühle der ersten großen Liebe, die Selbstzweifel und Wirrungen der Pubertät werden thematisiert. Frieder, seine Schwester Alma, sein bester Freund Johann und Beate, seine erste große und in diesem Sommer entdeckte Liebe, hängen so oft es geht zusammen ab, sie steigen nachts ins Schwimmbad ein und werden bei so manchem Abenteuer erwischt.

Mit viel Einfühlungsvermögen und Humor erzählt Ewald Arenz von einer Zeit im Leben, in der noch alles möglich scheint, weil über so vielem der Zauber des ersten Mals liegt.

Der große Sommer. Von Ewald Arenz

 

Erstellt: 10.12.2021 - 20:48  |  Geändert: 10.12.2021 - 20:51