Heimkehr. Von Wolfgang Büscher

Ein Junge steht am Fenster seines Elternhauses, Abend für Abend, und schaut der Sonne zu, wie sie hinter den Hügelketten im Westen verschwindet. Die Wälder durchstreift er mit Freunden. Sie bauen Hütten, die der Förster zerstört. Es sind die frühen sechziger Jahre.Jahrzehnte darauf macht Wolfgang Büscher den Traum seiner Kindheit wahr. Er zieht in den Wald und erlebt dort Frühjahr, Sommer, Herbst. Ein Fürstenhaus an der hessisch-westfälischen Grenze, wo Büscher aufwuchs, überlässt ihm eine Jagdhütte - mitten im Wald, mitten in Deutschland. Hier schlägt er sein Feldbett auf. Kein Strom, kein fließend Wasser.

ISBN 978-3-7371-0089-2     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Er richtet sich auf eine stille Zeit ein, auf Holzhacken und Feuermachen, eine Jagd ab und zu, eine Wanderung, ein Schützenfest, auf radikale Einsamkeit und eine Schwärze der Nächte, die in der Stadt unbekannt ist. Das Jahr wird ungeahnt dramatisch, Sturm, Hitze und Käferplage bringen den halben Wald um. Und noch etwas ändert alles. Büschers Mutter stirbt in diesem Sommer, das Haus, in dem er aufwuchs, ist nun leer, aber voller Erinnerungen. Eine Heimkehr, existenzieller als erwartet. Ein Buch aus einer Welt fern vom Getöse und Gelärm unserer Zeit - Erkundung des eigenen Landes, Sturm der Erinnerung und Éducation sentimentale zugleich.

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Leseprobe des Verlags

Presse:

Die Bücher von Wolfgang Büscher erzeugen in ihrer Kombination aus scharfer Beobachtung und geradezu poetischer Sprachmacht einen unwiderstehlichen Sog ... Eine Lektüre, die lange nachhallt. (Erhard Schütz, der Freitag, 12.11.2020)

Vieles in diesem Buch wird man nicht so schnell vergessen ... Büscher ist der große Menschenkennenlerner unter den Schriftstellern ... umso reicher an Entdeckungen sind seine Texte. (Jens Nordalm, Cicero, 22.10.2020)

Das Buch ist eine Würdigung, eine Selbstprüfung und eine Einladung, die Freiheit zu suchen, im Wald und überhaupt. (Nils Minkmar, Spiegel Literaturbeilage BESTSELLER, 10.10.2020)

Ganz ohne Waldschwärmerei und Naturromantik ist der in Isolation entstandene Roman sowohl Reise in die Innenwelt des Schriftstellers als auch Deutschlanderzählung aus der Erfahrung des Waldes. (sueddeutsche.de, 30.09.2020)

Wolfgang Büscher beherrscht die hohe Kunst des Nature Writing und verbindet Naturprosa mit überraschender Reflexion. (Stern, 17.09.2020)

Ein Schriftsteller, der die deutschsprachige Reiseliteratur wieder aufs Niveau eines Wolfgang Koeppen gehoben hat. (Joseph Hanimann, Süddeutsche Zeitung, 14.09.2020)

Ein Buch über den Traum vom Aussteigen (auf Zeit) und die Reise zu den eigenen Wurzeln. (Focus, 12.09.2020)

In «Heimkehr» schildert Büscher in beinahe Stifter’scher Manier den Wald und die Umgebung, die jede Menge Erinnerungen an die eigene Kindheit heraufbeschwört
... Sein persönlichstes und zugleich bewegendstes Buch. (Wiener Zeitung, 12.09.2020)

Eine Liebeserklärung an die Natur, aber ohne alle falsche Romantik. Dafür ist Wolfgang Büscher ein viel zu guter Beobachter, Denker und Stilist. (Oliver Jungen, FAZ, 02.09.2020)

Der Zauber dieses schönen, feinfühligen Buches liegt nicht zuletzt darin, wie es vom Zur-Ruhe-Kommen erzählt. (Holger Heimann, MDR Kultur, 02.09.2020)

Waldhalbfreiheit. Literatur Wolfgang Büschers „Heimkehr“ in den Wald ist eine Lektüre, die lange nachhallt. (Erhard Schütz der Freitag 19.12.2020)

Der Autor:

Wolfgang Büscher, geboren 1951 bei Kassel, ist Schriftsteller und Autor der «Welt». Seine Reiseerfahrungen, schrieb «Der Spiegel», «gehören zum Besten, was in den letzten Jahren in deutscher Sprache erschienen ist». Büscher veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter «Berlin - Moskau» (2003), «Deutschland, eine Reise» (2005), «Hartland» (2011) und «Ein Frühling in Jerusalem» (2014). Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kurt-Tucholsky-Preis, dem Johann-Gottfried-Seume-Literaturpreis und dem Ludwig-Börne-Preis.

 

Erstellt: 15.01.2021 - 06:59  |  Geändert: 27.12.2022 - 13:02

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