Maria in der Hafenkneipe. Von Willem Elsschot

Ein regennasser, kalter Wintertag - und Feierabend für Frans Laarmans. Er hat die besten Vorsätze und will schnurstracks nach Hause. Da kommen ihm drei afghanische Matrosen in die Quere. Sie halten ihm den Boden einer Zigarettenschachtel unter die Nase, worauf in Krakelschrift der Name "Maria" und eine Adresse stehen. Eine Dame von zweifelhaftem Ruf? Laarmans lässt alle Vorsätze fahren und geht mit den drei Fremdlingen auf die Suche. Als gegen Mitternacht ihre abenteuerlichen Reise durch die Gassen Antwerpens endet, sind sie nicht nur Freunde geworden, sondern haben zu ihrer eigenen Überraschung auch allerlei Glaubensrätsel und Kulturdifferenzen gelöst, für die andere mehr als ein Leben brauchen.

ISBN 978-3-293-00564-8     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Elsschot, der mit Käse auch auf den deutschen Bestsellerlisten stand, zeigt sich hier von seiner besten heiter-nachdenklichen Seite. Maria in der Hafenkneipe gilt als sein Vermächtnis und wurde 1948 mit dem belgischen Staatspreis ausgezeichnet.

Eine weihnachtliche Symphonie der Religionen und der Brüderlichkeit.

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Auf der Suche nach der Sacknäherin. Wie Italo Svevo, der seiner schriftstellerischen Berufung ebenfalls nur nebenberuflich nachging, hat Elsschot eine darstellerische Vorliebe für den sorgenvollen Alltag des „kleinen Mannes“. Zu seinen wiederkehrenden Helden gehört der Büroangestellte Frans Laarmans. → Deutschlandfunk Kultur 25.11.2009

Presse:

»Elsschots Erzählung ist eine heitere und anrührende Paraphrase auf die Legende von den drei Königen aus dem Morgenland, sehnsüchtig, aber nicht kitschig.« (Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung)

»Die Suche nach Maria, der Tingeltangel-Schönen, gerät zu einem nächtlichen Streifzug durch Straßen einer Stadt, in der eigentlich alle Fremde sind, nicht nur die höflichen Afghanen von Bord der Delhi. Diese Gentleman und der Erzähler indes werden für eine Nacht zu Gefährten, die unversehens einen höchst denkwürdigen theologischen Gedankenaustausch beginnen und und überhaupt mehr miteinander teilen und einander mitteilen, als dies zwischen Fremden üblich ist. So erzählt Elsschots Geschichte einerseits von Ressentiments und Enge – und andererseits von einem kleinen Wunder. Mag die Hoffnung auch ein Irrlicht sein, ein Licht ist sie doch.« (Gitta List, Schnöss - Bonner Stadtmagazin)

»Eine kleine feine Geschichte erzählt Willem Elsschot und sie gehört zu den ruhigen Nachdenklichkeiten, für die gerade an den Weihnachtstagen Platz ist.« (Christina Steger, Amtsblatt Blumberg)

»Eine wunderbare Erzählung, die mit Motiven der Legende von den Heiligen Drei Königen spielt. Ein ideales Geschenk für kalte Winterabende.« (Olaf Cless, fiftyfifty - Das Strassenmagazin)

»So recht etwas für lange, regnerische Novemberabende, wie es auch jener einer ist, an dem Mijnheer Laarmans in sein Abenteuer taumelt.« (Dierck Wolters, Frankfurter Neue Presse)

»Mit leichter Hand schildert Elsschot eine abenteuerliche Nachttour, lässt christliche Motive durchschimmern. Seine Figuren sinnieren über Allah und den Mann am Kreuz, werden Freunde. Ein rührendes Plädoyer für Völkerverständigung.« (Ralf Stiftel, Westfälischer Anzeiger)

Der Autor:

Willem Elsschot ist das Pseudonym von Alfons de Ridder. Geboren 1882 in Antwerpen, leitete er eine Werbeagentur und schrieb in seiner Freizeit höchst erfolgreiche Romane, ohne dass seine Familie etwas davon ahnte. Seine Romane sind Klassiker, die in den Niederlanden und in Belgien ungebrochene Popularität genießen und nichts von ihrer Frische und ihrem Humor eingebüßt haben. Willem Elsschott starb 1960 in seiner Heimatstadt.

Der Autor auf Wikipedia

Der Übersetzer:

Gerd Busse, geboren 1959, ist neben seinem Hauptberuf als promovierter Sozialwissenschaftler seit vielen Jahren als Publizist und Übersetzer aus dem Niederländischen tätig.

 

Erstellt: 11.10.2020 - 07:30  |  Geändert: 07.11.2022 - 06:36

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