Das Faschistische Jahrhundert. Neurechte Diskurse zu Abendland, Identität, Europa und Neoliberalismus. Hrsg. Friedrich Burschel

Mussolinis Vorhersage eines Jahrhunderts des Faschismus von 1920 reicht bis heute, da weltweit völkische, nationalistische und in vielfacher Hinsicht faschistische Bewegungen auf dem Vormarsch sind, autoritäre Regime an der Macht oder an Regierungen beteiligt sind. Rechtes Denken und faschistische Ideologie sind heute wieder salonfähig und nennen sich "neu", auch wenn die Ideen dahinter steinalt sind und ihre Wurzeln tief ins 20. Jahrhundert hinunterreichen.

ISBN 978-3-95732-454-2     19,00 €  Portofrei     Bestellen

In ihren Beiträgen klopfen die Autor innen dieses Bandes, Julian Bruns, Felix Korsch, Felix Schilk, Natascha Strobl und Volkmar Wölk, die aufgeladenen Begriffe "Abendland", "Europa", "Liberalismus" und "Identität" auf ihre Herkunft und Entwicklung und daraufhin ab, welche Bedeutung sie heute für eine Neue Rechte haben, die sich unter anderem auf die sogenannte Konservative Revolution und den Faschismus der 1920er Jahre beruft. Zu hören ist dabei der Widerhall von Krieg, Gewalt und Terrorismus. Das titelgebende Mussolini-Zitat ist Gegenstand des Beitrages des großen britischen Faschismusforschers Roger Griffin in diesem Buch.

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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags

Schon wieder geht das Abendland unter. „Abendland“, „Ethnopluralismus“, „Jungeuropa“: Der Sammelband „Das faschistische Jahrhundert“ von Friedrich Burschel zeigt, wie der moderne Faschismus sich seine Begriffe zurechtlegt. Eine Tiefenbohrung ins Denken der „neuen“ Rechten. Von Sieglinde Geisel → Deutschlandfunk Kultur 10.10.2020

Der Herausgeber:

Friedrich Burschel ist Historiker, Politikwissenschaftler und Journalist. Er arbeitet zum Schwerpunkt Neonazismus und Strukturen/Ideologien der Ungleichwertigkeit an der Akademie für Politische Bildung der Rosa-Luxemburg- Stiftung zu Berlin. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Veröffentlichungen zu diesen Themen und hat als Journalist u. a. den NSU-Prozess vor dem Oberlandesgericht in München von 2013–2018 für die RLS, NSU-Watch und Radio Lotte Weimar beobachtet.

 

Erstellt: 31.08.2020 - 06:59  |  Geändert: 07.11.2022 - 08:31