11.03.2010

Die Grenzgänger: 1920

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Im Anschluß an den „Kapp-Putsch, bei dem im März 1920 Freikorpssoldaten mit dem Hakenkreuz am Stahlhelm eine Militärdiktatur in Deutschland errichten wollten, kam es in Deutschland zu der größten Aufstandsbewegung seit den Bauernkriegen des 16. Jahrhunderts. Christen, Sozialdemokraten, Anarchisten und Kommunisten haben gestreikt, und als auf sie geschossen wurde, griffen sie zu den Waffen.

Gemeinsam mit dem Duisburger Volksänger und Liedersammler Frank Baier, der in den siebziger Jahren noch Überlebende von damals getroffen hatte und dabei Lieder und Texte vor dem Vergessen rettete, erinnern die Grenzgänger an die „Märzrevolution 1920. Die Niederschlagung des Aufstands und die damit einhergehende Ermordung von über 1000 Arbeitern war lange vor 1933 der Anfang vom Ende der Weimarer Republik.

   Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2006

   CD des Monats SWR  Liederbestenliste

   Platz 1 der Liederbestenliste

Sprache (Ton)
Deutsch
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Erstellt: 25.07.2022 - 09:38  |  Geändert: 01.05.2025 - 10:33

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Gegen eine demokratisch gewählte Regierung putscht ein Teil der Armee, und der andere Teil verweigert der Regierung die Unterstützung. Diese flieht. In vielen Landesteilen wird der Generalstreik ausgerufen. Im Industriezentrum des Landes werden die Betriebe besetzt, und mehrere tausend Arbeiter bewaffnen sich, greifen die Putschisten an und besiegen reguläre Truppen im offenen Kampf. Neugebildete Vollzugsräte übernehmen alle öffentliche Gewalt und es bildet sich eine „Rote Armee” mit etwa 50.000 Kämpfern, bestehend aus Sozialdemokraten, Unabhängigen, Kommunisten und Syndikalisten. Die Rede ist nicht von Spanien 1936, sondern vom Ruhrgebiet im März 1920. Nach der Niederschlagung des Rechts-Putsches ging die Reichsregierung zusammen mit den Einheiten, die sie im Stich gelassen hatten, gegen ihre Retter vor.