25.02.2019

Dr. Daniele Ganser: Irak 2003, ein illegaler Krieg (Hamburg 7.5.2017)

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Der Schweizer Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser sprach am 7. Mai 2017 in Hamburg über den Angriff auf Irak 2003, den er als illegal einstuft.

Dabei stützt sich Ganser auf das UNO-Gewaltverbot, das klar und deutlich Kriege seit 1945 verbietet und sagt: Alle UNO-Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede Androhung oder Anwendung von Gewalt.

Ganser zeigt in seinem Vortrag, dass der Angriff auf Irak ein Erdölkrieg war, gegen den tausende Menschen in Europa und den USA protestierten.

Begründet wurde der Angriff auf den Irak von US-Präsident George Bush und dem britischen Premierminister Tony Blair mit der Behauptung, dass der Irak atomare, chemische und biologische Waffen besitze. Dies war eine Lüge. US-Aussenminister Colin Powell erzählte die ABC-Lüge vor Kriegsausbruch im UNO-Sicherheitsrat in New York. Erst Jahre später räumte er ein, dass dies nicht die Wahrheit war und bezeichnete die Rede als „Schandfleck“ in seiner Karriere.

US-Finanzminister Paul O’Neill enthüllte, dass der Krieg gegen den Irak schon lange vor den Terroranschlägen vom 11. September 2001 geplant war. Schon in der ersten Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates im Januar 2001 sei der Sturz von Hussein das zentrale Thema gewesen.

Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hat die Bush-Administration behauptet, der irakische Präsident Saddam Hussein habe etwas mit diesen Terroranschlägen zu tun. Aber auch dies war eine Lüge.

In seinem Fazit erklärt Ganser, dass es angesichts der Erdölkriege wichtig sei, auf erneuerbare Energien wie Sonne, Wasser und Wind zu setzen, und Kriegspropaganda in den Medien abzulehnen.

Daniele Ganser:
https://www.danieleganser.ch

Sprache (Ton)
Deutsch
Ereignisdatum
07.05.2017
Ereignisort
Hamburg (Deutschland)
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Erstellt: 18.01.2022 - 08:37  |  Geändert: 29.04.2025 - 19:21

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"Wir, die Völker der Vereinten Nationen - fest entschlossen, künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat -, haben beschlossen: Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt." Charta der Vereinten Nationen, beschlossen in San Francisco am 26. Juni 1945.