26.08.2019

Dr. Daniele Ganser: Imperialismus der USA in 14 Minuten (Kaiserslautern 8.9.2017)

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Am 8. September 2017 sprach der Historiker Dr. Daniele Ganser in der Erlöserkirche in Kaiserslautern im Rahmen der Demonstration "Stopp Air Base Ramstein".

In diesem Zusammenschnitt der Rede von 14 Minuten erklärt der Historiker die Grundzüge des US-Imperialismus.

  • 1948 hat die CIA die Wahlen in Italien manipuliert. Das darf man nicht.
  • 1953 haben die USA im Iran die Regierung gestürzt. Das ist illegal und ein Verstoss gegen das UNO-Gewaltverbot.
  • 1954 haben die USA die Regierung in Guatemala gestürzt. Das ist illegal und ein Verstoss gegen das UNO-Gewaltverbot.
  • 1961 haben die USA mit der Invasion in der Schweinebucht versucht, die Regierung von Fidel Castro in Kuba zu stürzen, was illegal war.
  • 1964 haben die USA Vietnam angegriffen und das Land während 11 Jahren bombardiert. Das war illegal und ein Verstoss gegen das UNO-Gewaltverbot.
  • 1973 haben die USA in Chile die Regierung von Salvador Allende gestürzt. Das war illegal und ein Verstoss gegen das UNO-Gewaltverbot.
  • 1979 haben die USA in einem verdeckten Krieg in Afghanistan radikale Muslime, darunter Osama Bin Laden, bewaffnet. Diese Mudschaheddin kämpften gegen die Sowjetunion, die in Afghanistan einmarschiert war, was auch illegal war.
  • 1979 haben die USA im Irak Saddam Hussein an die Macht verholfen und ihn 1980 beim Angriff auf den Iran unterstützt.
  • 1986 wird im Rahmen der Iran Contra Affäre bekannt, dass die USA auch Waffen an den Iran liefern, und damit beide Kriegsparteien bewaffnen.
  • 1986 bombardieren die USA Libyen. Das ist illegal.
  • 1990 fällt der irakische Diktator Saddam Hussein in Kuwait ein. Kurz zuvor hatte die US-Botschafterin April Glaspie ihm zugesichert, er könne seine Grenzstreitigkeiten so lösen wie er das für richtig halte.
  • 1999 nimmt die Bundeswehr erstmals wieder an einem Angriffskrieg teil und bombardiert zusammen mit den USA Serbien, was illegal und ein Verstoss gegen das UNO-Gewaltverbot war.
  • 2001 beginnen die USA nach den Terroranschlägen vom 11. September den so genannte „Krieg gegen den Terror“. Obschon diese Anschläge und der Einsturz von WTC7 bis heute nicht geklärt sind, zieht die Bundeswehr zusammen mit den USA in den Krieg gegen Afghanistan.
  • 2003 greifen die USA den Irak an. Das war illegal. Der Krieg fordert mehr als 1 Million Tote.
  • 2011 greifen die USA, Frankreich und die Briten Libyen an. Die NATO ist ein Angriffsbündnis und eine Gefahr für den Weltfrieden.
  • 2011 fängt der Syrienkrieg an. Die CIA bewaffnet im Rahmen der Operation Timber Sycamore alle Gegner des syrischen Präsidenten Assad, der aber nicht gestürzt werden kann, weil Russland und Iran ihn schützen.
  • 2014 führen die USA einen illegalen Putsch in der Ukraine durch, um das Land in die NATO zu ziehen.

In seinem Schlusswort erklärt Daniele Ganser, dass der US-Imperialismus eine Gefahr für den Weltfrieden ist. Die Friedensbewegung, die in allen Ländern existiert, dürfe sich nicht spalten lassen, sondern müsse ihre Stimme gegen diese vielen Kriege erheben. Durch Geburt gehöre jeder zur Menschheitsfamilie und das Leben sei heilig.
 

Sprache (Ton)
Deutsch
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Erstellt: 18.01.2022 - 07:27  |  Geändert: 29.04.2025 - 16:26

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Viele betrachten die USA als die größte Gefahr für den Weltfrieden. Woran liegt das? Ein Buch über Hintergründe, Motive und Mittel der Weltmacht USA.
Nach Ansicht vieler haben die USA den stärksten destabilisierenden Einfluss auf das Weltgeschehen und stellen somit die größte Bedrohung für den Weltfrieden dar (Allensbach 2019, Gallup International 2019). Diese traurige Spitzenstellung hat sich die Weltmacht Nr. 1 nicht von ungefähr erworben. Keine andere Nation hat seit 1945 so viele andere Länder bombardiert und so viele Regierungen gestürzt wie die USA.

"Wir, die Völker der Vereinten Nationen - fest entschlossen, künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat -, haben beschlossen: Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt." Charta der Vereinten Nationen, beschlossen in San Francisco am 26. Juni 1945.