Der Klassiker endlich in einer neuen Übersetzung! Amerikanischer Bürgerkrieg: Ein junger Soldat zieht euphorisch in den Krieg - doch die Realität ist schlimmer als jede Vorstellung. Als »Die rote Tapferkeitsmedaille« 1895 erschien, war das eine Sensation. Denn zum ersten Mal sprach der einfache Soldat. Damit gab Stephen Crane all jenen, die zuvor im Schweigen verharrten, eine Stimme und veränderte die Sicht auf den modernen Krieg radikal. Das verleiht dem Text seine Authentizität und erklärt den überragenden Erfolg. Doch Crane denkt weiter: Was wird aus diesen Menschen, wenn der Krieg wieder vorbei ist?
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Henry Kissinger, ein Scheinriese, der immer kleiner wird, je näher man ihm kommt. Auf diesen Nenner lässt sich sein politisches Denken und Handeln bringen. Zugleich verstand er es, sich zur Marke in Übergröße zu machen, egal, ob als Sicherheitsberater zweier amerikanischer Präsidenten, als Außenminister, Elder Statesman, Bestsellerautor, Politikberater oder Orakel. Sich immer im Gespräch zu halten, war und ist Kissingers größter Erfolg. Gestützt auf eine Vielzahl unbekannter Quellen, rekonstruiert Bernd Greiner das Leben eines Mannes, der für die Macht lebte und in die Geschichte eingehen wollte – mit allen Mitteln und um fast jeden Preis.
Als die Polizei einen unbewaffneten schwarzen Teenager erschießt, brechen in Los Angeles Unruhen aus, die Erinnerungen an den Fall Rodney King wachrufen. Inmitten dieser aufgeheizten Atmosphäre müssen sich zwei Familien ihrer Vergangenheit stellen. Grace Park, 27, arbeitet in der familieneigenen Apotheke, ihre aus Korea eingewanderten Eltern haben ihr immer ein behütetes Leben geboten. Doch dann erfährt Grace, dass ihre Mutter vor dreißig Jahren Ava Matthews erschoss – sie hatte die junge Schwarze fälschlicherweise für eine Ladendiebin gehalten und kam vor Gericht mit einem sehr milden Urteil davon.
Der Nahe und Mittlere Osten ist seit Jahrzehnten ein Brennpunkt der Weltpolitik. Irak, Iran, Saudi-Arabien, Syrien, Libyen, Afghanistan: Die Länder sind ebenso unterschiedlich wie ihre jeweiligen Problemlagen, aber eines, sagt Ulrich Tilgner, haben die dortigen Krisen gemeinsam: Sie strahlen in den Westen ab. Migration und Terror heißen die Stichworte. Mehr noch: Der Westen trägt durch seine verfehlte Politik eine große Mitschuld an der Entstehung und Verbreitung von Terrororganisationen wie dem «Islamischen Staat» oder den permanenten (Bürger-)Kriegen in der Region. Am schlimmsten jedoch ist, so die These von Ulrich Tilgner, dass das Scheitern der westlichen Politik im Orient nichts anderes bezeichnet als einen Wendepunkt der globalen Entwicklung.
Anhand bisher geheimer Quellen untersucht Marcel Berni das Schicksal von 200.000 »kommunistischen« Gefangenen, die während des Vietnamkrieges schlimmsten Gräueltaten ausgesetzt waren - durch US-amerikanische und südvietnamesische Soldaten, durch Geheimdienstagenten und Polizisten.
Er schildert den Lageralltag in den Gefängnissen und beleuchtet die Praktiken in den diversen Verhörzentren, die von simplen Schikanen bis hin zu Folter, Mord und Verstümmelungen reichten. Besonders der Konnex zwischen exemplarischer Gewalt und Inszenierung der eigenen Stärke; zwischen Selbstermächtigung und Frustrationsbewältigung wird hierbei berücksichtigt und die amerikanische Mitverantwortung deutlich herausgestrichen.
Ein erschütternder Blick in die Lebenswirklichkeit Tausender Schwarzer Menschen in den USA.
Der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd am 25. Mai 2020 hat auf der ganzen Welt Bestürzung und Wut ausgelöst. Diese Wut ist nicht neu, da auch die Tat selbst alles andere als neu ist: Rassismus und rassistische Gewalt bestimmen das Leben Schwarzer Menschen in den USA seit Jahrhunderten. Patrisse Khan-Cullors erzählt davon.
Anna Wieners gefeierte Reportage über das Silicon Valley zu Zeiten des digitalen Goldrausches ist viel mehr als eine literarisch brillante Coming-of-Age-Geschichte: Ihr persönliches Protokoll entlarvt den Sexismus, die Machtbesessenheit und die Dekadenz jener Start-up-Elite, die unseren digitalen Alltag bestimmt. Mit Mitte zwanzig ist Anna Wiener Teil der New Yorker Literaturszene am Ende der Nullerjahre: viele Träume und wenig Geld. Als sie zufällig einen Job bei einem Startup bekommt, steht ihr Leben plötzlich Kopf. Sie stürzt sich in den digitalen Goldrausch an der Westküste, arbeitet am Aufstieg des Hightech-Kapitalismus mit und gerät so immer tiefer in die digitale Parallelwelt des Silicon Valley. Aber je länger sie die schöne neue Startup-Welt miterlebt, desto klarer wird ihr: Im Zentrum der globalen Disruption stehen keine Ideale, sondern Hybris, Risikokapital und eine übersteigerte Männlichkeit.
Kein Tag hat sich stärker ins kollektive Gedächtnis gebrannt. Die Bilder, die Geschichten, die Konsequenzen. Doch die Worte derer, die den 11. September tatsächlich erlebt haben, fehlten fast zwanzig Jahre lang. Garrett M. Graff hat diese Worte gefunden, er hat alle Dokumente, alle Interviews zusammengetragen, hat die Stimmen der Einsatzkräfte, der Zeugen, der Überlebenden versammelt und daraus eine überwältigende Erzählung kompiliert - vielstimmig, erfahrungsecht, im O-Ton.
Die Zukunft können wir nicht vorhersehen. Wer glaubt, bereits darin zu leben, wie so mancher im Silicon Valley, muss sich umstellen, denn die Zukunftsmacht China schickt sich an, die Deutungshoheit zu übernehmen. Was also können wir heute über das Bevorstehende sagen? Haben wir Anlass, uns zu freuen? Müssen wir uns fürchten? Der Zeit-Autor und Technologie-Experte Dirk Peitz reiste durch die USA, der alten Zukunft entgegen, bis nach Shenzhen, in die neue Silicon City des Ostens. Auf dem Weg sprach er mit denen, die jetzt schon an der Welt von morgen arbeiten ...
Ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis
Mit ihren Enthüllungen zum Fall Harvey Weinstein bringen die Journalistinnen Jodi Kantor und Megan Twohey eine Bewegung ins Rollen, die die Welt nachhaltig verändert. Damit beginnt die Zerschlagung eines Systems, das sexuelle Übergriffe über Jahrzehnte systematisch verschleierte.
Monatelang recherchieren Megan Twohey und Jodi Kantor, um die Wahrheit über Harvey Weinstein herauszufinden. In ihren Interviews mit über 80 Frauen beweisen sie erstmals, was die bereits kursierenden Gerüchte besagen: Sexueller Missbrauch und Belästigungen sind an der Tagesordnung.