Secret Power
Der Angriff auf WikiLeaks und Julian Assange

»Ich bin heute nicht frei, weil das System funktioniert. Ich bin ­heute frei, weil ich mich des Journalismus schuldig bekannt habe.« (Julian Assange im Europarat, Oktober 2024)

Sie wolle »in einer Gesellschaft leben«, in der zur Verantwortung gezogen werde, »wer Kriegsverbrecher ist, und nicht, wer den Mut hat, Kriegsverbrechen zu enthüllen«, bilanziert Stefania Maurizi. Am Anfang steht das Jahr 2008: Die investigative Journalistin widmet sich einer noch kaum bekannten Organisation namens WikiLeaks.

ISBN 978-3-89438-832-4 11.11.2024 28,00 € Portofrei Bestellen

Sie prüft geleaktes Material über die Rolle des italienischen Geheimdienstes in der Müllkrise von Kampanien und findet sich bald in der Berichterstattung über globale Auseinandersetzungen wieder: Sie wertet US-Depeschen, Dokumente über Guantanamo oder Kriegstagebücher über Afghanistan und den Irak aus. Teils nach Treffen mit WikiLeaks, berichtet sie für La Repubblica und l'Espresso über Staatsgeheimnisse - wie international führende Medienhäuser auch. 

Sie geht dem Los von Julian Assange nach, dessen Inhaftierung vor Augen führt: Auf dem Spiel steht das Grundrecht der Pressefreiheit. Dem Vorwurf von Geheimnisverrat, erhoben von den USA, steht die Frage gegenüber, ob die Aufdeckung von Kriegsverbrechen nicht höher wiegt - mithin: in welcher Gesellschaft wir leben wollen. 

'Secret Power' wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem 'European Award for Investigative And Judicial Journalism'. Das Buch ist bisher auf Italienisch, Spanisch und Englisch erschienen.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort von Vincent Bevins

Leseprobe des Verlags

 

Todernste Drohungen. Eine italienische Journalistin hat ein Buch über Wikileaks und Washingtons Kampagne gegen die Plattform und ihren Gründer geschrieben. Die große Sünde Julian Assanges habe darin bestanden, die Wahrheit gesagt zu haben, schreibt der britische Regisseur Ken Loach im Vorwort zu einem Buch, das der Geschichte von Wikileaks nachgeht und damit indirekt auch eine Außenpolitik der USA dokumentiert, die sich auf Gewalt und Krieg gründet. Rund fünfzehn Jahre lang recherchierte die italienische Journalistin Stefania Maurizi dazu. Von Matin Baraki Junge Welt 20.01.2025

 

[ Vorabdruck] Gegen das Pentagon: Guantanamo, Wikileaks und die Müllkrise von Kampanien. Investigative Arbeit, wo Leitmedien versagen: Die investigative Journalistin Stefania Maurizi nutzte 2008 die Plattform Wikileaks für ihre Recherchen zur Rolle des italienischen Geheimdienstes in der Müllkrise von Kampanien ebenso wie zu globalen Auseinandersetzungen – »Guantanamo Files«, Kriegstagebücher über Afghanistan und den Irak. 2022 kam ihr Buch »Secret Power« in englischer Sprache auf den Markt, nun erscheint es in den kommenden Tagen beim Kölner Papyrossa-Verlag in deutscher Übersetzung. Wir veröffentlichen an dieser Stelle mit freundlicher Genehmigung von Autorin und Verlag einen Auszug aus der Einleitung. (jW) Von Stefania Maurizi  junge Welt 07.11.2024

Die Autorin:

Stefania Maurizi berichtet für die italienische Tageszeitung Il Fatto Quotidiano, zuvor für La Repubblica und l‘Espresso. Ab 2009 arbeitete sie für ihre jeweiligen Zeitungen mit WikiLeaks und Julian Assange zusammen. Im internationalen Journalismus ist sie die einzige, die an den gesamten WikiLeaks-Dokumenten arbeitete und die einen Rechtsstreit mit mehreren Gerichten führte, um das Recht der Presse auf Zugang zu den vollständigen Dokumenten zu verteidigen.

Der Übersetzer:

Glenn Jäger, *1971, Studium der Anglistik und Sozialwissenschaften. Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen.

Erstellt: 15.11.2024 - 07:20  |  Geändert: 23.02.2025 - 08:22