1949 gegründet, eingerichtet in den Räumen einer vormaligen Gaststätte, konnte man sich schon beim Betreten der Buchhandlung Gastl in Tübingen dem besonderen Fluidum kaum entziehen. Sie wirkte wie eine alte Bibliothek.
Erinnerungen (Thema)
Thomas Gnielka ist 15 Jahre alt, als er 1944 zusammen mit seinen Schulkameraden vom Berliner Kant-Gymnasium zum Kriegsdienst eingezogen wird. Nach einer Kurzausbildung werden diese Jungen nach Auschwitz-Birkenau geschickt, um Häftlinge beim Bau von Schutzwällen für die Anlagen der IG Farben zu bewachen.
Ein Roman über das Fliegen? Über den Krieg? Über Helden? Salters literarischer Erstling, nach dessen Veröffentlichung er den Dienst als Kampfpilot quittierte und sich ganz dem Schreiben widmete, ist all das und noch mehr.
Ein authentischer Erfahrungsbericht: eine Kindheit am Rande der Gesellschaft. Wir sind die Summe der Erfahrungen, die wir machen. Für ein Hartz-IV-Kind zählen aber auch die, die es nicht macht: Familienurlaub, Klassenausflug oder einfach ein Eis essen gehen.
Nordkorea gilt als rätselhaftes Land. Es bedroht die Nachbarn mit der Atombombe, kann seine Bevölkerung nicht ausreichend ernähren und betreibt geheime Straflager. Gleichzeitig wird das Bild einer heilen Welt vermittelt, huldigen Staat und Einwohner Kim Il Sung, seinem Sohn und seinem Enkel wie Gottheiten.
Die Kubanische Revolution hat bis heute nichts von ihrer Strahlkraft eingebüßt. Sie ist Vorbild und Bezugspunkt für sämtliche nachfolgenden Befreiungsbewegungen in Lateinamerika, ihre politischen Anführer Fidel Castro und Che Guevara wurden zu Ikonen des Kampfes David gegen Goliath.
Isaro wurde als Waisenkind aus Ruanda adoptiert und wuchs in Frankreich auf, wo sie inzwischen ein unbeschwertes Leben als Studentin führt. Dort erreichen sie mit zunehmender politischer Bewusstwerdung die Nachrichten über die Geschehnisse in ihrer ursprünglichen Heimat.
"Auf den Hügeln, rund um die Zentren großer Städte, stößt man merkwürdigerweise oft auf so eine Art städtisches Bergvolk", rauh und unangepaßt. Um dieses Geheimnis zu ergründen, hat sich Daniela Dahn Mitte der achtziger Jahre zu einer Berg-Tour aufgemacht und ist dabei auf Menschen und Orte getroffen, deren Geschichten sich zu einem lebendigen Porträt verdichten.
Jüngsten Umfragen zufolge akzeptiert nur noch jeder dritte Ostdeutsche die westliche Ordnung, und jeder zweite gibt an, daß es ihm heute schlechter geht als erwartet. Dieser Unzufriedenheit spürt Daniela Dahn bei sich und anderen nach: erklärend, rechtfertigend, polemisierend.
"Rückblickend muß ich feststellen, daß es uns Linken nicht gelungen ist, dem Kapitalismus Grenzen zu setzen. Nicht einmal zur Wiedereinführung der Vermögenssteuer hat es gereicht. Wir haben den gestaltungsfähigen Kern der Grundrechte - Transparenz, Mitbestimmung, Chancengleichheit - nicht genutzt und mutwilligen Einschnitten in ihren Wesensgehalt hilflos zugesehen.