2014 erschien im BdWi-Verlag ein Studienheft »Wissenschaft von Rechts«, mit dem die Einflüsse rechtsextremer Ideologie und Theorie an Hochschulen kritisch untersucht und personelle Netzwerke aufgezeigt wurden. Die politischen Entwicklungen der letzten sechs Jahre in Deutschland und Österreich legen den Gedanken nahe, das Thema erneut aufzugreifen. Nur beispielhaft seien hier erwähnt: Der internationale Aufstieg des sogenannten »Rechtspopulismus« mit der schwarz-blauen Bundesregierung in Österreich und dem Einzug der AfD in alle deutschen Parlamente, begleitet von ihrer politischen Radikalisierung, die verbale Verrohung öffentlicher politischer Debatten oder auch die Herausbildung neuer rechtsterroristischer Strukturen. Es erscheint also notwendig, sich den aktuellen Bedrohungen von rechts erneut zu widmen - mit besonderem Blick auf Bildung, Hochschule und Wissenschaft.
Neu 2020-1.HJ (Thema)
Buenaventura Durruti ist der berühmteste Anarchist der Geschichte. Seine fesselnde Biografie ist der Schlüssel zum Verständnis für den spanischen Bürgerkrieg von 1936 bis 1939 und damit zum historischen Hintergrund der aktuellen Konflikte zwischen der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung und der Zentralregierung in Madrid heute.
In Álvarez gründlich recherchiertem historischen Roman werden wir Zeugen des ersten großen Überfalls auf eine Bank in Spanien, folgen den Schritten von Durruti und seiner Genossen Ascaso und Jover im Untergrund in Lateinamerika und reisen mit ihnen ins französische Exil, wo sie den Aufstand vorbereiten.
"→ MK-ULTRA gab ihm die Macht, über Leben und Tod anderer Menschen zu entscheiden."
Grausame Menschenversuche in Geheimgefängnissen, neue Foltermethoden, bewusstseinsverändernde Drogen in Fake-Bordellen und nicht nachweisbare Gift-Attentate - alles im Auftrag der CIA und amerikanischer Präsidenten. Das ist nicht der Plot eines Hollywoodstreifens, sondern Teil der Biografie des Chemikers Dr. Sidney Gottlieb, einer der tödlichsten Geheimwaffen der CIA bis in die 1970er-Jahre. Als Leiter des streng geheimen MK-ULTRA-Projekts forschte er an Wegen, das Bewusstsein von Menschen zu kontrollieren. In Geheimoperationen war Gottlieb außerdem federführend bei Attentatsversuchen der CIA auf missliebige Regierungschefs wie Fidel Castro, Tschu En Lai oder Patrice Lumumba.
Die afroamerikanische Bürgerrechtlerin Angela Davis erlangte in den 1960er Jahren Bekanntheit als Black Power-Ikone und galt als internationale Leitfigur der studentischen Protestbewegungen um 1968. Die Beziehungen zwischen Angela Davis und der DDR sowie die umfangreiche Solidaritätskampagne der DDR für Davis haben dabei jedoch bislang kaum Beachtung gefunden. Sophie Lorenz zeigt, welche Bedeutung Angela Davis in der DDR vor dem Hintergrund des Kalten Krieges zugeschrieben wurde.
In ihrem zum Standardwerk avancierten und bereits übersetzten Lehr- und Lernbuch geben die Autoren einen umfassenden und gut verständlichen Überblick über das komplexe Gebiet des Managements. Die Neuauflage ist in allen Kapiteln grundlegend überarbeitet und ...
Zwischen 1919 und 1945 schlossen sich über zehn Millionen Menschen der NSDAP an, am Ende des Zweiten Weltkriegs war jeder zehnte Deutsche Parteigenosse. Doch wer konnte Mitglied werden und wer nicht? Wann wuchs die NSDAP, die Deutschland während der NS-Diktatur ab 1933 als einzige zugelassene Partei beherrschte, und wann stagnierte ihre Mitgliederzahl? Welche Motive bewogen die Neumitglieder zum Eintritt? Konnte man aus der NSDAP auch wieder austreten? Wie sah die soziale Zusammensetzung der Partei aus?
- erste umfassende Monografie zur Mitgliederstruktur der NSDAP
- Standardwerk zur Geschichte des Nationalsozialismus
Stadtluft macht Frauen frei!
Wir finden zu uns, indem wir anderen begegnen. Vivian Gornick ist eine Suchende, und nichts beruhigt ihr fragendes Herz mehr als ein Fußmarsch durch die schwindelerregenden Straßenschluchten New Yorks. Auf der Suche ist sie nach sich selbst, nach der Frau, die sie sein möchte. Und so sind die alltäglichen Begegnungen ihr Elixier: Aus den Gesprächen auf der Straße erfährt sie von den Schicksalen der anderen und lernt aus deren Überlebenstechniken, sie liebt den Geschmack von Welt auf der Zunge, die Streitbarkeit der Vielfalt und genießt die Wahlfreiheit, die sie als ungebundene Frau in der Stadt hat.
Wie verlebte eines der größten Künstlergenies des 20. Jahrhunderts die prägend grausamen Jahre während des Zweiten Weltkriegs? Dieser bisher wenig beachteten Frage spürt der aufwendig recherchierte Band nach und erzählt mit Gemälden, Skulpturen, Zeichnungen und Zeitdokumenten der Jahre 1939 bis 1945 von dem Menschen Pablo Picasso und den Widersprüchen des Alltags in Kriegszeiten. Picasso verbrachte die Kriegsjahre in seinem Pariser Atelier, hier reagierte er in seinen Werken auf die Bedrohungen, den allgewärtigen Tod und die Zerstörung.
"Kriege, drei Siege, eine Nation? Forciert durch Bismarcks Machtpolitik und die Kriege gegen Dänemark, Österreich und Frankreich wurde 1871 der erste deutsche Nationalstaat gegründet. Zur 150-jährigen Wiederkehr der Gründung des deutschen Kaiserreichs erscheint eine umfangreiche Publikation, die "Krieg Macht Nation", eine Sonderausstellung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr, begleitet.
Welche Ziele und Hoffnungen verbanden die Menschen von damals mit der Idee der Nation, und welche Rolle spielten Kriege dabei? Ausgehend von den europäischen Revolutionen 1848/49 wird eine Epoche von ungeheurer Dynamik gezeigt. Fabriken, Eisenbahnen, Telegrafen, Massenpresse und das Streben nach gesellschaftlicher Teilhabe wandelten nicht nur den Alltag der Menschen. Sie veränderten auch die politischen Handlungsspielräume und die Art und Weise, wie Kriege geführt wurden. Der Gedanke, dass Krieg Sache der gesamten Nation sei, beeinflusste länderübergreifend die Meinung zu Menschenrechten und humanitärer Versorgung. Während immer effizientere Geschütze und Gewehre entwickelt wurden, organisierten sich Bürger und Bürgerinnen, um das Leid auf den Schlachtfeldern zu lindern.
Seit Jahren untersucht die Schweizer Soziologin Yana Milev, was beim Untergang der DDR und danach mit den Ostdeutschen passiert ist. Sie hat die Auswirkungen der Bonner Abwicklungs- und Anschlusspolitik seziert und die mediale Begleitung der Übernahme analysiert. Im Zentrum ihrer Untersuchungen steht die Treuhandanstalt als Vollstreckerin des politischen Willens der Mächtigen der alten Bundesrepublik. Milev spricht deutlich und offen aus, was die Politik verschweigt. Ihre Thesen lauten: Die "friedliche Revolution" - sie war keine. Die Abwesenheit physischer Gewalt bedeutete nicht, dass es nicht psychischen Druck und andere Formen der Übernahme gab. Zweitens: "Wir sind ein Volk" - mitnichten. Die Ost- und die Westdeutschen haben aufgrund der komplementären gesellschaftlichen Entwicklungen unterschiedliche Erfahrungen. Drittens: Die "Wiedervereinigung" - es war keine. Es haben sich nicht zwei Staaten vereinigt, sondern der eine übernahm den anderen.