Thomas M. Fischer entwickelt in seinem Buch konkrete Ideen für eine nachhaltige Transformation am Standort Deutschland, indem er verschiedene Ansätze zu einem Ganzen verbindet. Die zentrale Frage ist dabei nicht, worauf wir als Gesellschaft auf dem Weg zu wirksamem Klima- und Umweltschutz verzichten müssen, sondern vielmehr, was wir an Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Resilienz gewinnen können.
Führung (Thema)
Moderne Managementkonzepte zeigen überraschende Parallelen zu nationalsozialistischen Vorstellungen. In seinem neuen Buch argumentiert Stefan Kühl, dass diese Ähnlichkeiten nicht auf personalen Kontinuitäten vom NS-Staat zur Bundesrepublik beruhen. Gerade prominente Nationalsozialisten, die den Führungsdiskurs in der Nachkriegszeit prägten, mussten darauf achten, nicht mit der NS-Ideologie in Verbindung gebracht zu werden. Heutige Verfechter einer sinnstiftenden Zweckausrichtung, starken Gemeinschaft und transformationalen Führung haben keine Sympathien für die Idee einer rassisch homogenen Volksgemeinschaft. Aber sie ignorieren die Wurzeln zentraler Managementprinzipien und übersehen, wie stark sie Konzepte propagieren, die bereits von Nationalsozialisten vertreten wurden.
Wie können Führungspersonen in Zeiten von künstlicher Intelligenz, nie dagewesener Innovationsgeschwindigkeit und geopolitischer Unsicherheit handlungsfähig bleiben? Wie gelingt es uns, die grossen Herausforderungen erfolgreich anzugehen? Wie können wir vermeiden, vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen? Systemdenken ermöglicht uns, die Bäume UND den Wald zu sehen.
Was wäre es für eine Welt, wenn sich alle Menschen bei ihrer Arbeit frei entfalten könnten, sich gesehen und wertgeschätzt fühlten? Immer mehr Menschen suchen nach Kommunikation auf Augenhöhe und persönlicher Erfüllung in ihrer Arbeit.
Seit den Tagen der Dotcom-Blase in den späten 1990er-Jahren hat keine Branche die Welt mehr beeinflusst als das Silicon Valley. Und nur wenige Personen haben das Silicon Valley mehr geprägt als Peter Thiel, milliardenschwerer Unternehmer und Duzfreund von Elon Musk.
»Friedensdividende« – so lautete nach 1990 ein hoffnungsvolles Versprechen nach dem Ende des Kalten Krieges. Aber schon um die Jahrtausendwende wurde eine Epoche von »neuen Kriegen« ausgerufen: Diese seien unkonventionelle Konflikte, in denen verschiedene lokale Bürgerkriegsparteien danach trachteten, sich gewaltsam zu behaupten. Doch weder ist diese Form der Kriege wirklich neu, noch haben wirtschaftliche und militärische Großmächte damit nichts zu tun – im Gegenteil. Der klassische Fall ist der bald ein Jahrzehnt andauernde Syrienkrieg.
Als Unternehmen in den Händen seiner Mitarbeiter, die es demokratisch führen und Anspruch auf den Gewinn haben, wurde die sogenannte Produktivgenossenschaft historisch vielfach mit der Hoffnung auf einen neuen Kapitalismus verknüpft. Die Ökonomik postulierte hingegen, dass der Unternehmenstyp zwangsläufig zum Scheitern verurteilt sei. Nachdem empirisch gezeigt worden ist, dass solche Betriebe in der Regel sehr stabil operieren, bestand lange eine Erklärungslücke zwischen Theorie und Empirie.
In dieser Arbeit werden Mechanismen von Führung und Repräsentation in sozialen Bewegungen untersucht. Dieses Thema ist ein blinder Fleck der Bewegungsforschung. Eingeleitet wird diese Arbeit von einem langen historischen Bogen, wie Führung in modernen sozialen Bewegungen gedacht wurde: in der industriellen Phase der Arbeiter:innenbewegung nach der Französischen Revolution, in den Neuen Sozialen Bewegungen seit den 1960ern und in der globalisierungskritischen Bewegung um die Jahrtausendwende.
Wenn Politiker die Höhe von Managergehältern anprangern oder eine Unterschriftenaktion gegen den EU-Beitritt der Türkei durchführen wollen, wenn George W. Bush von der "Achse des Bösen" spricht und vom Recht der amerikanischen Nation, sich zu verteidigen, ist das "symbolische Politik". Es war der 2001 verstorbene Murray Edelman, der diesen Begriff geprägt hat. Seither wissen wir, dass auch moderne Demokratien Rituale und Mythen verwenden, um sich zu inszenieren. Edelman hat gezeigt, wie Gefühle und Überzeugungen der Bürger durch Politik geformt und von Politikern benutzt werden. Bis heute ist Politik als Ritual ein Klassiker der politischen Kommunikationsforschung, angesichts der jüngsten Inszenierungen heute aktueller und spannender denn je.
Mit seiner Feldtheorie revolutionierte der deutsch-jüdische Sozialpsychologe Kurt Lewin (1890-1947) die zeitgenössische Psychologie. Indem er erstmalig die komplexe Beziehung zwischen einer Person und ihrer Umwelt im Experiment befragte, legte Lewin den Grundstein für die bis heute wirkmächtige Psycho- und Soziotechnik der Gruppendynamik und avancierte zum Pionier eines demokratischen Social Engineering. In ihrer Studie zu Lewins Psychologie des Feldes rekonstruiert Nora Binder deren Entstehungskontexte und Anwendungsfelder.