Der Verlauf, welcher mit der Verhaftung von 2234 armenischen Intellektuellen am 24. April 1915 begann, entwickelte sich später zu einem Völkermord, der sich gegen alle nichtmuslimischen Gemeinschaften aus dem osmanischen Reich richtete.
Millionen unschuldiger Bürger wurden entweder ermordet oder aus ihrer Heimat vertrieben.
Deutschland erkannte 2016 seine Rolle beim Völkermord an und versprach hinsichtlich der Aufarbeitung dessen, seine Verantwortlichkeiten zu erfüllen.
Die Türkei jedoch, welche die Hauptverantwortung für die Aufarbeitung dieses kollektiven Traumatas trägt, führt statt einer Politik der Anerkennung, eine der Verleugnung des Völkermords.
Als AKEBI e.V. (AktivistInnenvereinigung gegen Rassismus, Nationalismus und Diskriminierung) haben wir Tessa Hofmann wichtige Fragen zur Anerkennung und Verleugnung des Völkermordes gestellt. Welche Auswirkungen hat die Anerkennung des Völkermordes auf die Migrantengemeinschaften in Deutschland? Was sind die Hauptgründe für den Widerstand gegen die Vergangenheitsbewältigung in der Gemeinschaft mit türkischem Hintergrund?