Hugo Maximilian Bettauer (1872–1925) war der meist gelesene Wiener Schriftsteller und Journalist der frühen 1920er-Jahre. In seinen Schriften wandte er sich gegen den grassierenden Antisemitismus, forderte Straffreiheit für Homosexualität und trat für ein modernes Scheidungsrecht ein.
Am 10. März 1925 schoss der Rechtsradikale Otto Rothstock auf Bettauer, der an den Folgen des Anschlags starb. Valentin Fuchs skizziert in seinem Buch "Die Hinrichtung Hugo Bettauers" die gesellschaftliche Atmosphäre, die zu dem Mord führte und berichtet über den Prozess und die involvierten Personen, von denen einige im Dritten Reich Karriere machten.
An diesem Abend diskutiert er mit dem Germanisten Murray Hall über seine Forschungen, Maren Rahman liest aus ausgewählten Werken Bettauers.
Fast wäre es ihr geglückt: Am 20. Dezember 2024 hätte Friederike Mayröcker ihren hundertsten Geburtstag gefeiert. Am 4. Juni 2021 ist sie in ihrer Geburtsstadt Wien gestorben. Hinterlassen hat sie ihren Leserinnen und Lesern ein Werk von grandioser Vielfalt und Fülle. Ihre Gedichte, ihre großen und kleinen Prosabände zeugen von Daseinslust und affektiver Dringlichkeit ebenso wie von ästhetischem Wagemut. Bis zuletzt bewies Mayröcker ihre Devise „ich lebe ich schreibe“ mit Meisterstücken radikal subjektiver Poesie.
Der Germanist Klaus Kastberger, seit seiner Dissertation 1991 mit Friederike Mayröcker und ihrem Werk verbunden, gibt im Gespräch mit Daniela Strigl Auskunft über eine faszinierende Persönlichkeit und ihr Fortleben im Archiv. Und über seinen Beitrag im Mayröcker gewidmeten Heft 2 der Wiener Hefte, das bei dieser Gelegenheit präsentiert wird.