Im Namen des Katers. Von Gary Victor

Inspektor Dieuswalwe Azémar ermittelt in einer Mordserie, die ihm persönlich nahegeht: Alle Opfer waren wie er dem Kleren, dem haitianischen Zuckerrohrschnaps, zugetan und zudem als Konsumenten von Katzenfleisch bekannt, das nach Meinung vieler Kleren-Liebhaber besonders gut zu diesem Getränk passt. Als er die Ermittlungen auf Befehl seines Vorgesetzten unterbricht, um einen gewissen Georges zu suchen, den eine Dame aus hochgestellten Kreise als vermisst gemeldet hat, ahnt der Inspektor nicht, in welches Wespennest er sticht.

ISBN 978-3-940435-30-9     12,00 €  Portofrei     Bestellen

Je weitere Kreise der scheinbar skurrile Fall zieht, desto gefährlicher wird es für Azémar, den auch die Geister der eigenen Vergangenheit bedrängen. Doch wenn auch auf seine engsten Mitarbeiter kein Verlass mehr ist, bleiben ihm doch seine Tochter Mireya, seine Beretta und die zwei W in seinem Vornamen ...

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Presse:

Wie der Autor hier vom Kleinen ins Große plottet, das ist spektakulär. Ebenso wie die Wahl seiner Mittel: Gary Victor ist ein Kriminalschriftsteller, der nicht vergessen hat, woher das Genre stammt – aus den Gefilden von Trash und Schund. Wie er das mit seinem speziellen Blick auf Politik und Gesellschaft verbindet und zu ausgesprochen packenden, prototypischen Milieuschilderungen verdichtet, das hat extra große Klasse. Krimicheck, WDR5, Ulrich Noller, 15. Februar 2019

Im Namen des Katers ist ein wahnsinniges Buch, das von der ersten Seite nicht nur in Azémars Alpträume, sondern auch den Alptraum namens Haiti zieht, in dem sich Gary Victors Inspektor nun schon seit drei Büchern zu behaupten versucht. Mit Alkohol als einzigem Halt stemmt er sich der Abwärtsspirale des Landes entgegen, aber der Sog und die Auswüchse des durch und durch korrupten Systems sind zu groß. […] In Im Namen des Katers ist alles noch etwas irrsinniger und düsterer als in den vorherigen Azémar-Romanen: die Fälle, das Vodoo, Suff und die Sühne. Mit grausamem Humor entlarvt Victor gesellschaftliche Fehlentwicklungen und Missstände: Gangkriminalität, Drogenhandel oder Machtverteilungskämpfe in der Regierung. Dafür muss sein Inspektor schon einmal an einem Saufgelage teilnahmen, das allein beim Lesen Übelkeit verursacht. Aber das ist es eben, was diesem aufrechten Polizisten bleibt: der Alkohol und die Gewalt. Deutschlandfunk Kultur, Frühkritik, Sonja Hartl, 8. März 2019

[…] wie schon in den ersten drei Büchern ist man nur allzu gern bereit, sich einzulassen auf einen Strudel an Wendungen, unverhofften Begebenheiten und Elementen der Zauberei. Kurz gefasst geht es im neuesten Band um die Aufklärung einer Mordserie und die Suche nach einem Kater – und letztlich um so viel mehr. Dringender Tipp: Direkt alle vier Bücher dieser Reihe vornehmen. Sonntagszeitung Oldenburg, Ammerland, Landkreis Oldenburg, Torben Rosenbohm

Verteilungskämpfe von Gangs, politische Macht und blanke Ausbeutung, Regierungskriminalität und narcotráfico. Für einen anständigen Menschen wie Azémar bedeutet das: töten, töten und töten, die einzige Diskursform, die noch einigermaßen sinnvoll zu sein scheint. Eine grausige Dialektik, deren systemischem Zwang Victor mit seinem grotesken, oft halluzinatorischen Humor begegnet, mit der Art von schwarzer Komik, die, ganz im Sinn von Jean Paul, “weltzernichtend” sein muss, um überhaupt noch über die Welt erzählen zu können. Das ist krass, aber eben auch extrem unterhaltend. Leichenberg (www.kaliber38.de), Thomas Wörtche, Februar 2019

 

 

Erstellt: 04.12.2019 - 07:21  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:57

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