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Die Konsensfabrik. Noam Chomsky und die Medien, DVD. Von Mark Achbar und Peter Wintonick
Teil 1: Gedankenkontrolle in einer demokratischen Gesellschaft, Teil 2: Widerspruch anregen! Unterhaltsam, provokativ und anschaulich nähert sich der Film dem Werk und Leben des renommierten Linguisten, Intellektuellen und politischen Aktivisten Noam Chomsky.
ISBN 978-3-8488-4010-6 14,90 € Portofrei vergriffen
In einer Collage aus alten und neuen Interviews, Archivmaterialien und biografischen Elementen beleuchtet er Chomskys kritische Analyse der Massenmedien – vor allem in demokratischen Gesellschaften, in denen die Bevölkerung nicht durch Gewalt diszipliniert wird, sondern subtileren Formen ideologischer Kontrolle ausgesetzt ist. Das zweiteilige Mammutwerk kommt trotz seiner Länge leichtfüßig daher. Die Regisseure Achbar und Wintonick regen ihre Zuschauer an, die Funktionsweisen des Films selbst zu hinterfragen, so wie Chomsky seine Zuhörer auffordert und ermutigt, sich aus dem Netz von Mythen und Täuschungen zu befreien und »intellektuelle Selbstverteidigung« zu üben.
Aus James Pecks Einführung zu »The Chomsky Reader«: »Chomsky macht keinen Hehl daraus, dass ihn seine akademischen Erfolge in der Linguistik keiner Weise qualifizieren, sich zu Themen der Weltpolitik zu äußern. Die moralische Prämisse seiner politischen Arbeit ist, dass jeder Einzelne die Verantwortung für die vorhersehbaren Konsequenzen seines Tuns übernehmen sollte. Bürger demokratischer Staaten tragen in seinen Augen eine besondere Verantwortung für das Verhalten ihrer Regierenden in der Welt. Unter Berufung auf die »Freiheit und Demokratie« sind es häufig Aktionen von Gewalt und Unterdrückung. Dabei berufen sich die Regierenden, im Namen des Volkes zu handeln, und lassen sich ihre Untaten außerdem vom Volk finanzieren.
Kaum jemand hat sich so nachhaltig mit der Gewalt in der Welt von heute und deren Ursachen auseinandergesetzt wie Noam Chomsky. Und wenige haben ähnlich sorgfältig analysiert, wie unsere viel zitierten demokratischen Freiheiten häufig für den unverantwortlichen Umgang mit der Macht missbraucht werden. […] Chomskys Darstellung globaler Konflikte zwingen den Zuhörer, sein eigenes Weltbild in Frage zu stellen. Wie sehr seine Interpretation in ihrer Radikalität zunächst verwirren mag, so ermutigt sie den Zuhörer jedoch auch, an der Veränderung der Verhältnisse mitzuarbeiten.«
STIMMEN
»Diese Dokumentarfilmer haben es fertiggebracht, dass ihr vollgestopfter Film "Die Konsensfabrik" tatsächlich auch noch unterhält. Sie arbeiten auf der Höhe der Manipulationsästhetik mit Überlappungen in Bildern, Musik, Geräuschen und Sprache, die den Zuschauer in Strudel von Gedanken und Wahrnehmungen reißen und ihn damit manchmal ganz leicht und wie von selbst begreifen lassen, was Chomsky meint. So funktioniert Indoktrination.« Deutschlandradio Kultur, Laf Überland
»Der Film zeichnet sich durch eine avantgardistische Montage, durch Selbstreferentialität und vor allem durch Humor aus. Was man hierzulande selten begreift und noch seltener umsetzt: dass auch und gerade ernste Themen mit Witz und Ironie abgehandelt werden können: „Die Konsensfabrik“ stellt es unter Beweis. ... Ihr Film ist im besten Sinne didaktisch, ohne langweilig zu werden.« Thomas Rothschild, faustkultur.de
»Was Chomsky zu sagen hat, kann man auch seinen zahlreichen Büchern entnehmen. Die DVD hat ihnen gegenüber den Vorteil, dass man Chomsky beim Sprechen zusehen und zuhören kann – und dieser Vorteil ist nicht geringzuschätzen. Denn wie immer man zu seinen Ansichten stehen mag: die Körpersprache und der Tonfall der Rede legitimieren ihn als klugen, abwägenden, bescheidenen Denker. So sieht kein Eiferer aus.« Thomas Rothschild, faustkultur.de
»Die Intellektuellen haben die Verantwortung, die Wahrheit zu sagen und Lügen aufzudecken.« Noam Chomsky