Arisierte Wirtschaft. Raub und Rückgabe - Österreich von 1938 bis heute. Hrsg. Verena Pawlowsky und Harald Wendelin

Wie ging der Staat mit der arisierten Wirtschaft um? Die beiden Herausgeber der Reihe, Verena Pawlowsky und Harald Wendelin, zeigen anhand zahlreicher Fallbeispiele und biografische Kurzdarstellungen den Umgang mit den Themen Enteignung und Restitution.

Bei der Untersuchung des Vermögensentzugs und der Restitution im wirtschaftlichen Bereich zeigte sich, dass der Vermögensentzug nicht allein unter »rassischen« Gesichtspunkten vollzogen wurde. Vielmehr bestand das erklärte Ziel, zumindest bei einem Teil der NS-Bürokratie, in einer Strukturbereinigung der österreichischen Wirtschaft. Diese Entwicklung sollte sich - wie die Geschichte nach 1945 zeigt - als nachhaltig erweisen.

ISBN 978-3-85476-161-7     17,80 €  Portofrei     Bestellen

 

Betriebsarisierungen und Bankenübernahmen sind ebenso Themen des Buches wie der Entzug von Marktständen oder Veränderungen in den Österreichischen Handelskammern. Fallbeispiele veranschaulichen die Brutalität des Entzugs und die komplexen Vorgänge bei der Restitution. Ergänzt werden die Beispiele durch biografische Kurzdarstellungen zentraler Figuren wie Walther Kastner oder Josef Joham. Ersterer war Leiter der so genannten Vermögensverkehrsstelle, über die ein großer Teil der Beraubung der jüdischen Bevölkerung abgewickelt wurde. Letzterer war eine der schillernden Figuren des österreichischen Wirtschaftslebens über alle Systembrüche hinweg.

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Die Autor/innen:

Verena Pawlowsky und Harald Wendelin haben an mehreren Projekten der Österreichischen Historikerkommission mitgearbeitet und leitett Projekte zum Themenbereich Entzug von Liegenschaften im Eigentum der öffentlichen Hand.

 

Erstellt: 31.07.2019 - 11:24  |  Geändert: 23.08.2023 - 08:36