Mitten in der großen Krise, Ein 'New Deal' für Europa. Von Schulmeister, Stephan

Mitten in der großen Krise, Ein 'New Deal' für Europa. Von Schulmeister, Stephan Vortrag im Wiener Rathaus am 22. April 2010. Mit der "großen Krise" hat der Übergang von einer finanz- zu einer realkapitalistischen Wirtschaftsordnung begonnen, wie Stephan Schulmeister, einer der profiliertesten österreichischen Wirtschaftsforscher, beschreibt.

ISBN 978-3-85452-586-8       vergriffen

Dieser wird Jahre dauern: Der in den letzten dreißig Jahren zunehmend dominante Finanzkapitalismus stellt ja eine umfassende "Spielanordnung" dar. Dazu gehören die neoliberale Wirtschaftstheorie, der Vorrang für den Geldwert, die Liberalisierung der Finanzmärkte und die Schwächung des Sozialstaats. Die große Krise wird den Boden für eine Neuordnung des "Spiels Wirtschaft" bereiten: Die Triebkraft kapitalistischer Dynamik, das Profitstreben, wird wieder auf realwirtschaftliche Aktivitäten fokussiert, ergänzt und erweitert um die ökologische und soziale Dimension. Die Länder der EU sind in dieser Situation durch das "Spardogma" und das "Gefangenendilemma" gelähmt: Betreibt jedes einzelne Land eine expansive Politik, so fließt ein Großteil der Impulse ins Ausland. Machen alle EU-Länder dies gemeinsam, so stärken sie sich wechselseitig. Das wäre jener "New Deal" für Europa, der die Talsohle im langfristigen Entwicklungszyklus verkürzen würde. Wie könnte er aussehen, und welches politische "leadership" braucht es zu seiner Durchsetzung?

Mehr Infos...

Weltwirtschaft „Der nächste Crash kommt“. "Europa ist in einer klassischen Depression, weil sich die einzelnen Sektoren wechselseitig blockieren."  Ökonom Stephan Schulmeister über nimmersattes Kapital, die europäische Depression und Fehler der Politik. Von Stephan Kaufmann und Eva Roth → Telepolis vom 03.01.2016

 

 

 

Erstellt: 04.01.2016 - 09:17  |  Geändert: 24.02.2024 - 07:16

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