Ylva Karlsson: Zauberhafte Dorabella – Samsons 13. Kindermädchen: Rezension von Britta Kiersch

Zauberhafte Dorabella. Samsons 13. Kindermädchen. Von Ylva KarlssonRezension
Ylva Karlsson: Zauberhafte Dorabella – Samsons 13. Kindermädchen      Hanser     
978-3-446-24749-9      12,90 €

Die Eltern der beiden Brüder Samson und Samuel sind meistens sehr beschäftigt, sie arbeiten viel und auch zu Hause haben sie nicht immer Zeit für die beiden. Deshalb gehen die Jungs auch in einen Hort und haben immer wieder wechselnde Kindermädchen.

Dorabella ist schon das 13. aber mit ihr wird alles anders. Die Fantasie hält Einzug und Samson kann kaum fassen, was das Leben alles zu bieten hat. Dorabella hat aber auch immer so tolle Ideen und fast könnte man meinen, dass sie zaubern kann. Wie sollte man es sich sonst erklären, dass sie ein Picknick im Park machen und im Trockenen sitzen, obwohl es rundherum in Strömen regnet. Oder dass die Fernbedienung des DVD-Players plötzlich einen zusätzlichen Knopf hat, mit dem man den Film so stoppen kann, dass die Figuren endlich was anderes machen können. Worüber die sich sehr freuen, aber das kann auch gefährlich werden. Und bestimmt liegt es an Dorabella, dass der Tiger aus Samsons Bild an der Wand plötzlich lebendig wird.

Sie „entführt“ die Brüder in eine Welt die über die Realität hinaus geht und in der Dinge möglich sind, die den Jungs auch manchmal Angst machen. Aber letztendlich führt das dazu, das der schüchterne Samson einen neuen Freund findet und gar nicht mehr so schüchtern und ängstlich ist, wie vorher.

Samuel und Samson hatten noch nie so viel Spaß, endlich ist etwas los und sie lieben Dorabella sehr. Durch ihren Einfluss gelingt es den Buben, die Aufmerksamkeit der Eltern auf sich zu ziehen, die bisher zu großes Gewicht auf ihre Karrieren gelegt hatten und denen die Jungen ein wenig entglitten waren. Am Schluss ist die Welt wieder heil, die Eltern schrauben ihre beruflichen Aktivitäten etwas herunter, um mehr Zeit für ihre Söhne zu haben und sie haben auch realisiert, dass die Welt nicht immer logisch ist und das viel mehr da ist, als das, was man mit den Augen sehen kann.

Die „Zauberhafte Dorabella“ ist wirklich ganz bezaubernd, aber als Buchtitel klingt das nicht so prickelnd und der Untertitel ist „passend“ holprig. Doch das schmälert die Qualität des Buches nicht. Samsons Entwicklung (er ist die Hauptfigur) ist absolut überzeugend dargestellt, seine Gedanken und Gefühle sind authentisch beschrieben, er wird als Figur sehr lebendig und man meint ihn und Samuel zu kennen, wenn man das Buch zuschlägt. Deshalb freut man sich wohl auch so doll über das vielversprechende glückliche Ende!

Von Britta Kiersch

Zauberhafte Dorabella. Samsons 13. Kindermädchen. Von Ylva Karlsson

 

Erstellt: 17.11.2015 - 12:10  |  Geändert: 02.12.2020 - 18:02

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