Rede an uns
Opfer sind Verlierer. Sie langweilen und nerven. Wer als Opfer auftritt, wird nicht ernst genommen. Er vermittelt keine Gegenwart und hat keine Zukunft. Peter Menasse hält seiner eigenen, der jüdischen, Gemeinschaft eine Standpauke: Die Schoah ist kein Argument mehr.
Die heutigen Juden sind keine Opfer mehr und die heutigen Deutschen und Österreicher keine Täter. Wenn die Juden auf ihrer Opferrolle beharren, werden sie ihre gesellschaftliche Bedeutung einbüßen.
Eine provokante Rede darüber, wie die politischen Leitfiguren der Juden falsche Feindbilder pflegen, warum die Gedenkstätten auch abgerissen werden können und was gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit wirklich zu tun wäre.
Raus aus der Opfer-Ecke. Es ist nur ein dünnes Bändchen, doch das hat es in sich: Der Wiener Autor Peter Menasse glaubt, dass der Vorwurf des Antisemitismus inflationär gebraucht wird. Er hätte auch nichts dagegen, Gedenkstätten ersatzlos zu schließen – aus gutem Grund. Von Stefan May → Deutschlandfunk Kultur 15.06.2013
Peter Menasse kämpft gegen die Opferrolle. „Rede an uns“ ist ein Plädoyer für stärkeres Selbstverständnis der Juden. Menasse spart auch nicht mit Kritik an hohen Funktionären der Kultusgemeinde und empfiehlt Nichtjuden ironisch einen „Test zur Wehrhaftigkeit“. Von Norbert Mayer → Die Presse 12.11.2012
Wider die Fixierung auf die Shoa. Juden, raus aus der Opferrolle! Das fordert der Wiener Publizist Peter Menasse in seiner viel beachteten Streitschrift „Rede an uns“. Die Antisemitismus-Keule gehöre weggepackt. Kritik an Israel oder an bestimmten Aspekten der israelischen Politik müsse auch für Nichtjuden möglich sein. Von Günter Kaindlstorfer → Deutschlandfunk 03.12.2012
Erstellt: 21.05.2015 - 00:17 | Geändert: 04.05.2024 - 08:33