Zusammenbruch der Peripherie. Von Gerd Bedszent

Zusammenbruch der Peripherie. Von Gerd BedszentSeit dem Bürgerkrieg des Jahres 2011 werden weite Teile Libyens von Stammesmilizen und islamistischen Gruppen kontrolliert. Im Saharastaat Mali konnte eine Abspaltung des Nordens vom dominierenden Süden des Landes nur durch eine westliche Militärintervention verhindert werden.

ISBN 978-3-89502-380-4     16,90 €  Portofrei     vergriffen

Weite Teile Mexikos und der südlichen Nachbarstaaten stehen faktisch unter Kontrolle von Drogenkartellen; zwischen ihnen tobt seit Jahren ein blutiger Krieg um Vertriebswege und Marktanteile. Im unter der Schirmherrschaft westlicher Militärs gegründeten Staat Kosovo blüht das organisierte Verbrechen.

Der ehemaligen Sowjetrepublik Ukraine droht derzeit eine Zerreißprobe zwischen westeuropäischen und russischen Wirtschaftsinteressen.

Der vorliegende Band dokumentiert anhand von acht aktuellen Beispielen den Zerfall einstmals funktionierender Volkswirtschaften in von mafiotischen Netzwerken, Warlords und Gotteskriegern kontrollierte Territorien, in denen eine Staatsgewalt höchstens noch simuliert wird. Gibt es eine gemeinsame Ursache für diese unterschiedlichen Zusammenbruchsszenarien? Sind militärische Einsätze westlicher Weltordnungskrieger wirklich ein geeignetes Mittel, den Absturz einstmals funktionierender Nationalökonomien in die poststaatliche Barbarei zu verhindern? Oder ist der "Zusammenbruch der Peripherie" ein global wirkender Prozess und als solcher der inneren Logik einer auf Warenproduktion beruhenden und von westlichen Zentren dominierten Weltökonomie geschuldet?

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Rezension

Von den Rändern her. Gerd Bedszent hat ein Buch über »periphere Staatlichkeit« geschrieben. Von Joachim Maiworm → Jungewelt vom 19.01.2015

 

Erstellt: 02.01.2015 - 14:17  |  Geändert: 14.03.2022 - 09:51

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