Der lange Atem. Von Nina Jäckle

Der lange Atem. Von Nina JäckleDer lange Atem spielt eineinhalb Jahre nach der verheerenden Fukushima-Tsunami-Katastrophe in einer der betroffenen japanischen Provinzen. Ein Inspektor, früher zuständig fürs Zeichnen von Phantombildern gesuchter Krimineller, ist nach dem Tsunami mit seiner Frau in deren zerstörtes Heimatstädtchen zurückgekehrt.

ISBN 978-3-86351-077-0    19,00 €  Portofrei     Bestellen

Er verfertigt anhand von Fotos der entstellten Gesichter der Tsunamiopfer möglichst präzise Phantomzeichnungen, damit den Hinterbliebenen die Identifizierung ihrer Angehörigen zumutbar wird. Der Zeichner stellt sich dieser Herausforderung von ganzem Herzen, mit all seinem Talent getragen von der Hoffnung, dabei mitzuhelfen, die Welt der Hinterbliebenen wieder zurechtzurücken, wieder hinreichend in Ordnung zu bringen.

Mit dem Zurückzeichnen der entstellten Gesichter, mit dem Wegzeichnen der Wunden macht Nina Jäckle erahnbar, erfahrbar, was die Überlebenden auch heute noch zu bewältigen haben und wie es ist, mit der atomaren Bedrohung, radioaktiven Verseuchung, mit Angst und Einsamkeit fertig zu werden. Wie es ist, in einer geisterhaften Ebene zurückzubleiben, in der alles, was bislang das Leben war, auf einen Schlag nicht mehr ist.Nina Jäckles Roman Der lange Atem , in feiner lyrischer Prosa gehalten, ist ein Lehrstück übers Durchhalten und Standhalten. Eine Hommage aufs Menschenmögliche. Der gelungene Versuch, eine Katastrophe in Worte zu fassen.

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Der lange Atem. Eineinhalb Jahre nach der Fukushima-Katastrophe kehrt ein Polizeiinspektor, früher zuständig für das Erstellen von Phantombildern, mit seiner Frau in deren zerstörten Heimatort zurück. Dort verfertigt er anhand von Fotos möglichst präzise Zeichnungen der Tsunamiopfer, um so den Hinterbliebenen die Identifizierung erträglicher zu machen. → derFreitag, Buch der Woche vom 27.11.2014