Unbeugsam und widerständig. Von Ulrich Peters

Unbeugsam und widerständig. Von Ulrich PetersDie radikale Linke in Deutschland seit 1989/90. Als die Mauer fiel und "das glücklichste Volk der Welt" die sogenannte "Wiedervereinigung" zelebrierte, wurde der Klassenkampf samt dem "Zeitalter der Ideologien" offiziell für beendet erklärt.

ISBN 978-3-89771-573-8      29,80 €  Portofrei       Bestellen

Die salbungsvollen Worte erwiesen sich aber als inhaltsleer, der deutsche Imperialismus feierte fröhliche Urständ, aber auch die radikale Linke, die sich als Fundamentalopposition versteht, verschwand nicht von der Bildfläche. Über 20 Jahre später bietet sich nun die Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und den Werdegang jener politischen Minderheit zu untersuchen, die sich einst gegen die Annexion der DDR gestemmt hatte.

Der Autor zeigt auf, wie sich der Epochenbruch von 1989/90 politisch und organisatorisch auf die verschiedenen Strömungen der radikalen Linken (Kommunist_innen, Anarchist_innen, Autonome) auswirkte, widmet sich dem Pro und Contra der antideutschen Orientierung und analysiert die praktischen Aktivitäten der Antikapitalisten, um der Frage nachgehen zu können, welchen Platz sie heute in der politischen Landschaft der zur Weltmacht aufgestiegenen BRD einnehmen. Zudem wird der Entwicklung der radikalen Linken ideengeschichtlich nachgespürt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bemühungen, eine zeitgenössische Imperialismustheorie zu erarbeiten, Lehren aus der historischen Niederlage des Sozialismus zu ziehen und diese in Entwürfe eines zukünftigen Gesellschaftsmodells zu integrieren. Thematisiert werden auch Debatten zur Frage eines revolutionären Subjekts und die Stellung der radikalen Linken zum Islam.

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Buchbesprechung

Die Reihen sortieren. Ulrich Peters schreibt über die »unbeugsame und widerständige« Geschichte der radikalen Linken. Von Markus Mohr → junge Welt vom 27.04.2015

 

Erstellt: 10.10.2014 - 15:03  |  Geändert: 02.12.2020 - 18:03

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