Visionen der Ungleichheit. Von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart. Von Branko Milanović

Wie hat sich das Nachdenken über Ungleichheit im Lauf der Jahrhunderte entwickelt und welche ökonomischen Lehren haben dabei jeweils den Ton angegeben? In seinem neuen Buch widmet sich Branko Milanovic in funkelnden Porträts einigen der einflussreichsten Ökonomen der Geschichte. Im Kontext von Leben und Werk zeichnet er die Entwicklung ihres Denkens über Ungleichheit nach und zeigt, wie sehr sich ihre Ansichten unterschieden haben. Tatsächlich, so Milanovic, kann man nicht von »Ungleichheit« als einem überzeitlichen Konzept sprechen: Jede Analyse ist untrennbar mit einer bestimmten Zeit und einem bestimmten Ort verbunden.

ISBN 978-3-518-58817-8     34,00 €  Portofrei     Bestellen

Milanovic führt uns von François Quesnay und den Physiokraten, für die soziale Klassen gesetzlich vorgegeben waren, zu Adam Smith, David Ricardo und Karl Marx, die Klasse als eine rein ökonomische Kategorie betrachteten. Er schildert, wie Vilfredo Pareto Klasse als Unterscheidung zwischen einer Elite und dem Rest der Bevölkerung rekonstruierte, während Simon Kuznets das Stadt-Land-Gefälle als Ursache der Ungleichheit ausmachte. Und er erklärt, weshalb die Ungleichheitsforschung während des Kalten Krieges ins Hintertreffen geriet und warum sie heute wieder ein zentrales Thema der Wirtschaftswissenschaften ist. Eine brillante neue Geschichte des Nachdenkens über Ungleichheit.

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Branko Milanović: „Visionen der Ungleichheit“ [Podcast 6:53] Von Caspar Dohmen → Deutschlandfunk 30. September 2024

Was Ökonomen über Gleichheit denken: Der serbisch-US-amerikanische Ökonom Branko Milanović erzählt in seinem höchst informativen, freilich nicht ganz leicht zu lesenden Buch von der wirtschaftlichen Ungleichheit und ihrer Erforschung vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. [PDF] Von Jens BalzerDeutschlandfunk Kultur 30.09.2024

Milanovićs kontextualisierende Untersuchung der Ideen einschlägiger Ökonomen führt von Francois Quesnay über Karl Marx bis zum Kalten Krieg, in der die Ungleichheitsforschung laut Milanović aufgrund einer „kulturellen Hegemonie der Reichen“ vernachlässigt wurde. Der Fokus auf sozioökonomische Ungleichheit sei, so fügt Ehs hinzu, insbesondere für die aktuellen Debatten um die Repräsentationskrise der Demokratie anschlussfähig. [Rezension zur englischen Ausgabe 2023] Von Tamara EhsPortal für Politikwissenschaft 21.12.2023

PressenotizenPerlentaucher

Weitere Stimmen zum Buch:

»Ungleichheit ist wieder da, als politisches Thema und als Schwerpunkt der Forschung. In diesem faszinierenden Buch untersucht Milanović, einer der weltweit einflussreichsten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Ungleichheit, was führende Wirtschaftswissenschaftler der Vergangenheit zu diesem Thema zu sagen hatten.« Martin Wolf Financial Times 27.08.2024

»Branko Milanović zeigt, dass wir aus den Schriften der vergangenen Jahrhunderte viel über Ungleichheit lernen können, insbesondere über Klasse und Macht. Ein wirklich wichtiges Buch.« Angus Deaton

Der Autor:

Branko Milanović, geboren 1953, ist Wirtschaftswissenschaftler und zählt zu den weltweit angesehensten Experten auf dem Gebiet der Einkommensverteilung. Er war unter anderem leitender Ökonom der Forschungsabteilung der Weltbank. Milanović hatte Gastprofessuren an der University of Maryland, College Park, an der Johns Hopkins University und arbeitet seit 2014 als Visiting Presidential Professor am City University of New York Graduate Center.

Der Übersetzer:

Stephan Gebauer arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren als freier Übersetzer. Für den Suhrkamp Verlag übersetzte er unter anderem Werke von Paul Mason, Quinn Slobodian und Branko Milanović ins Deutsche.

 

Erstellt: 02.10.2024 - 06:44  |  Geändert: 02.10.2024 - 06:59

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