Die Ordnung herrscht in Berlin

Berlin ist keine Stadt, Berlin ist eine Verheißung. Menschen von überall her strömen in die angesagteste Metropole der Welt, um dem Versprechen von Hedonismus, Kreativität und Freiheit nachzujagen.

ISBN 978-3-88221-292-1 14,90 € Portofrei Bestellen

Doch dieses Zentrum lebenskünstlerischer Avantgarde bildet in Wirklichkeit nur den Vorposten einer neuen Herrschaftsform, kritisiert der italienische Philosoph Francesco Masci in seinem streitbaren Essay: Eine absolut gewordene Kultur assimiliert jedes politische Denken und Handeln; die von der Vergangenheit so gezeichnete Stadt verabschiedet sich aus der Geschichte.  Was bleibt, sind leere Individuen, die ihre fiktiven Subjektivitäten feiern und sich umso leichter beherrschen lassen. Ein Theorie-Projektil gegen den Berlin-Hype. Und ein Signal an alle Berghain-Gänger, 1. Mai-Randalierer und Offspace-Künstler: Die Party ist vorbei.

Mehr Infos...

Pressestimmen

»Ein bisschen Vehemenz im Stil kann nicht schaden, wenn man die neue Ordnung angreift, die Berlin unter ihrer Herrschaft hat ... Ein bestechendes, bündiges Traktat.« Le monde

»Während die Jugendlichen in Spanien wenig zu lachen haben, regieren in der deutschen Hauptstadt kulturelle Versiertheit und › soziale Harmonie ‹ bei gleichzeitiger politischer Apathie. Masci macht das Angst ... Dieses Berlin ist eine Utopie im Sinne von Traumtänzerei, ein Ort, an dem wilde Leute kreative effiziente Sachen machen und der Neoliberalismus deutscher Prägung niemals mit seinen Widersprüchen konfrontiert werden wird.« konkret

»In Berlin ist die totale Mobilmachung der Bilder, die Antriebskraft der Moderne überhaupt, an ihr Ziel gelangt. Masci will wieder ein Begehren ins Spiel bringen, das sich am Realen, an den realen Körpern orientiert und nicht an den Bildern.« Cord Riechelamnn, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20. April 2014

»Die Idee des Buches ist großartig: In Berlin, der gerade noch rund um den Erdball gehypten Stadt der Freiheit, der Exzesse, der Unübersichtlichkeiten, herrscht nicht etwa Chaos, nein, sondern: Ordnung.« Hans-Peter Kunisch, Philosophie Magazin, April 2014

»Der italienische Philosoph und Wahlberliner Francesco Masci hat in seinem ... Buch über Berlin die Stadt zum Vorposten der Zukunft erklärt: Die Kultur sei in ihr absolut geworden, Politik und Geschichte werden von messianischen Events verdrängt.« Ingeborg Harms, Die Zeit, 23.Januar 2014

»Man kann Mascis Buch entnehmen, dass die allgemeine Niedlichkeit der jugendlichen Massen zu einer lackierten Stadt führen wird ... Vielleicht könnte Mascis Buch als Warnung davor gelesen werden.« Iris Hanika, Berliner Zeitung, 30. Juli 201

Der Kritiker: Mein Feld soll sauber bleiben. Wenn die Berliner am 25. Mai über die Zukunft des Tempelhofer Feldes abstimmen, geht es um viel mehr als nur Wohnungsbau - nämlich um die Frage, wie eine Demokratie das richtige Maß aus Gemeinschaft und Egoismus finden kann. Von Georg Diez -> S.P.O.N. vom 25.04.2014

Soziologe Francesco Masci Ganz Berlin basiert auf Kitsch. Für Francesco Masci herrscht in der Bundeshauptstadt eine höhere Ordnung des Nichts. Deshalb fühlen sich die Berliner auch immer im Recht. Hat der Soziologe mit einer Schwäche für dunklen Wissenschaftsjargon recht? Von Olivier Guez -> 13.07.2013 

Autoren

Erstellt: 27.04.2014 - 07:45  |  Geändert: 02.11.2022 - 11:39