Ein Kommunist in Unterhosen. Von Claudia Piñeiro

Ein Mädchen verbringt die Ferien mit der Familie und den besten Freundinnen im örtlichen Schwimmbad und beobachtet scharfsinnig seine Umgebung. Ihr Blick gilt dabei vor allem dem Vater, einem eigenwilligen und gut aussehenden Mann. Niemand will ihr sagen, warum er seinen Job verloren hat und nun Turboventilatoren in der Nachbarschaft verkauft. Und welches Geheimnis verbindet ihn mit ihrer attraktiven Lehrerin? Dann bricht die politische Realität in Form von Zensur und Verdächtigungen in die Familie ein.

ISBN 978-3-293-00475-7     19,95 €  Portofrei     Bestellen

Das Mädchen muss sich zum ersten Mal fragen: Was kann ich sagen? Und wann ist es besser zu schweigen? Ein Roman über die Zweifel und Selbstzweifel am Beginn einer Jugend in einer Welt, die von großen Lügen bedroht und kleinen Rätseln zu Hause überschattet ist.

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Leseprobe des Verlags

Presse:

»Es gelingt Claudia Piñeiro in kleinen, präzise geschilderten Szenen eine dunkle Ära der argentinischen Geschichte und deren Auswirkungen auf den Alltag, ja die Seele eines Kindes umfassend zu charakterisieren. Wer die Ratlosigkeit und Verwirrung erspüren möchte, die politische Unterdrückung in den Köpfen von Kindern anrichtet, dem sei Ein Kommunist in Unterhosen empfohlen.« (Eva Karnofsky, Südwestrundfunk, Forum Buch)

»Durch die Augen eines Mädchens vermittelt Claudia Piñeiro die Problematik von Mitläufertum und Zivilcourage in Zeiten der Diktatur. Die betont kindliche Erzählweise lässt die Tragweite von tyrannischer Brutälität und Unterdrückung umso größer erscheinen, und so entwickelt sich Ein Kommunist in Unterhosen zu einer genauso rund erzählten wie auch sehr persönlichen Widerstandsgeschichte.« (Raphael Mühlhölzer, Der Tagesspiegel)

»Auf feinfühlige Art werden das Befinden und das unmittelbare Umfeld eines heranwachsenden Mädchens zu Beginn der Militärdiktatur in Argentinien geschildert. Indem die Auseinandersetzung mit der Politik auf der ganz persönlichen Ebene stattfindet, werden die politischen Verhältnisse erfahr- und nachvollziehbar gemacht.« (Kolibri)

»Doppelbödig ist das Spiel, das Claudia Piñeiro mit dem Leser treibt. Denn was als autobiografische Erzählung beginnt, mündet in einer Skizze der Militärjunta unter General Videla. Kunstvoll hat Piñeiro ihre Kindheitserinnerungen in ein Buch verwoben, das über das Biografische hinaus so viel mehr zu sagen hat.« (Patrick Wichmann, move36)

»Beschrieben wird die widersprüchliche Gefühlswelt eines jungen Mädchens im Jahre 1976 in der Vorstadtwelt Buenos Aires. Ihre persönlichen Höhen und Tiefen sind mal der Pubertät geschuldet, mal der politischen Situation. Dass es einen Militärputsch gab, wird zunächst nur nebenbei erzählt, entwickelt sich aber dennoch zu einem zentralen Aspekt. Es entsteht ein Spannungsfeld, das immer größer wird und sie am Ende des Buches zu einer Entscheidung zwingt.« (Mirjana Mitrovic, Lateinamerika Nachrichten)

»Als sich die Junta in der Provinz durchsetzt, muss das Mädchen bei einem Aufmarsch die Fahne tragen. Aber sie schaut nicht, wie sie soll, zur Tribüne, sondern in die andere Richtung, zum Vater – ein kleiner Akt des Nichtgehorchens, nebensächlicher Erinnerungspartikel und doch eine Begebenheit, die einen lebenslang beschäftigen kann. Was für ein dankbarer Stoff für die Literatur, wenn man ihn denn ernst genug nimmt.« (Valentin Schönherr, Publik-Forum)

»Der argentinischen Bestsellerautorin ist ein kleiner feiner Erinnerungsroman gelungen, der erzählt, wie auch in der Diktatur Haltung und Würde zu wahren sind. Eine bezaubernde Vater-Tochter Geschichte, die einem das Herz aufgehen lässt.« (Mareike Ilsemann, WDR 5)

»Claudia Piñeiro hat einen sehr bewegenden Roman geschrieben, eine Familienchronik über den Moment, in dem eine Jugend in Argentinien beginnt, die durch den Militärputsch durcheinandergewirbelt wird. Es ist ein erschreckendes und zugleich wunderbares Buch, ein Drama von Schlichtheit und Tiefe.« (El País)

»Das Spiel mit dem Leser und die behutsam gewählten Worte machen diese Erinnerungen zu einem einzigartigen Stück Literatur.« (La Nación)

»Claudia Piñeiros Stimme ist zart wie Seide, messerscharfe Seide.« (Qué Leer)

Die Autorin:

Claudia Piñeiro, geboren 1960 in Buenos Aires, ist der Shootingstar der argentinischen Literatur. Nach dem Wirtschaftsstudium wandte sie sich dem Schreiben zu, arbeitete als Journalistin, schrieb Theaterstücke, Kinder- und Jugendbücher und führte Regie fürs Fernsehen. Ihre Romane sind auf den Bestsellerlisten zu finden und werden in mehrere Sprachen übersetzt und verfilmt. Für Die Donnerstagswitwen erhielt sie 2005 den Premio Clarín; 2010 wurde sie mit dem LiBeraturpreis ausgezeichnet.

Die Übersetzerin:

Peter Kultzen, geboren 1962 in Hamburg, studierte Romanistik und Germanistik in München, Salamanca, Madrid und Berlin. Er lebt als freier Lektor und Übersetzer spanisch- und portugiesischsprachiger Literatur in Berlin.

Die Autorin auf Wikipedia

 

Erstellt: 20.05.2021 - 15:19  |  Geändert: 07.11.2022 - 06:35