Kryptozän. Von Pola Oloixarac

Zu Beginn der 1980er Jahre kommen sich in der subtropischen Sommerhitze Brasiliens eine Anthropologin und ein Flugzeugingenieur näher. Das Resultat dieser Verbindung von jüdisch-argentinischer und brasilianischer DNA heißt Cassio Liberman Brandão da Silva: Der Held ist geboren.Sozialisiert mit Castle Wolfenstein und Musik von den Dead Kennedys, erweist sich Cassio früh als Wunderkind der Kryptografie, dessen Viren in der Hacker-Szene als Kunstwerke betrachtet werden. Doch wie so oft bei Genies ohne Talent zur Entschlüsselung ihrer Mitmenschen, vereinsamt er zusehends. Der Programmierjob im Start-up ist eine Beleidigung für sein Gehirn und der Untergrundruhm vergessen - bis aus dem Nerd schließlich ein Weltenretter wird ...

ISBN 978-3-8031-3280-2     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Als Cassio genetische und digitale Daten zu mischen beginnt, erkennt er eine Wahrheit, die andere Forscher lange vor seiner Zeit bereits erahnt hatten.Auch Pola Oloixarac mischt in Kryptozän den Abenteuer- mit dem Bildungsroman und schafft, angereichert mit einer Prise Science-Fiction und abgründigem Humor à la Houellebecq, den ersten Hackerroman mit philosophischem Tiefgang.

Sieht so der Roman des 21. Jahrhunderts aus? Ein Porträt des Hackers als junger Mann und eine schwindelerregende tour de force in die allernächste Zukunft des Menschen. Rasant und rasend klug erzählt von Pola Oloixarac, der vielleicht umstrittensten Autorin der lateinamerikanischen Literatur.

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Leseprobe des Verlags

Das Anthropozän ist schon vorbei. Verstörend und schön: Pola Oloixaracs Hacker-Roman „Kryptozän“. Von Patrick Wichmann → Literaturkritik.de 22.07.2017

„James Joyce hätte es keine Sekunde im Googleplex ausgehalten“ → Pola Oloixarac im Interview

Die Autorin:

Pola Oloixarac (*1977) studierte Philosophie in Buenos Aires, ihrer Heimatstadt. Nach ihrem in mehrere Sprachen übersetzten Debütroman »Las teorías salvajes«, der in Argentinien für Furore sorgte, wurde sie 2010 auf die Granta-Liste der besten spanischsprachigen Autoren gewählt. Sie gründete die digitale Zeitschrift Buenos Aires Review, hat drei Romane und ein Opernlibretto verfasst und schreibt u. a. für die New York Times und die BBC. Sie lebt in Barcelona.

 

Erstellt: 23.04.2021 - 06:54  |  Geändert: 17.11.2022 - 13:03