Die Tsantsa-Memoiren. Von Jan Koneffke

Eine Tour de Force durch zwei Jahrhunderte und zwei Kontinente – ein magisch-literarisches Abenteuer mit einem der ungewöhnlichsten Erzähler der deutschen Literatur. Was auf den ersten Blick zu schräg wirkt, um gelingen zu können, entwickelt schon nach wenigen Seiten einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann: Um das Jahr 1780 gelangt ein Schrumpfkopf in den Besitz von Don Francisco, Beamter der spanischen Krone in Caracas. Als Wandschmuck in dessen Schreibstube hängend beobachtet er das Geschehen um sich herum ganz genau – und bemerkt wie nebenbei, dass er gerade dabei ist, ein Bewusstsein zu entwickeln. Und dass er sprechen kann. Doch als er schließlich zum ersten Mal den Mund aufmacht, sorgt das bei Don Francisco prompt für einen Herzinfarkt – und der Schrumpfkopf bekommt einen neuen Besitzer.

ISBN 978-3-86971-177-5     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Seine Reise führt ihn in den folgenden Jahrzehnten u. a. nach Rom, Paris, Frankfurt, London, Bamberg, Bukarest, Wien und Berlin. Er wird Zeuge historischer Begebenheiten und alltäglicher Kleinigkeiten. Und nach und nach findet er immer mehr über seine eigene Vergangenheit heraus. Dem Fabulierer Koneffke gelingt es, das Leben seines unsterblichen, aber auch hilflosen Helden auf so grandiose Weise zu erzählen, dass man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Dabei hilft ihm auch sein kluger und überaus gewitzter Erzähler, dessen »Menschwerdung« den roten Faden der Geschichte bildet und der einem im Laufe der Lektüre ans Herz wächst. „Ich bin glücklich, dieses Buch gelesen zu haben, eine Wucht, ein ganz starkes Stück.“ - Prof. Dr. Bénédicte Savoy

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Inhaltsverzeichnis

Leseprobe des Verlags

Presse:

Der Begriff Multiperspektivität ist in aller Munde. Man bemüht sich. Noch nie aber hat man durch die Augen eines Schrumpfkopfs auf zwei Jahrhunderte geblickt. (Susanne Lenz, Berliner Zeitung, 09.12.2020)

Koneffke erzählt mit einer schier unerschöpflichen Erfindungsgabe und einer opulenten Ausmalung bizarrer Details. Man gerät immer wieder in den Sog der Sprachbegeisterung und der streckenweise ins Hochkomische tendierenden Schrumpfkopfbesessenheit des Autors. (Michael Braun, Badische Zeitung, 21.11.2020)

Ein Schrumpfkopf als Erzähler und Protagonist! Ich bin total begeistert! Von der Phantasie, den Details, der Opulenz, der Komik und der Sprache! Von allem.
Ganz ganz großartig! Wer keine Angst hat vor 550 Seiten, sollte keinen Moment warten und schnell zuschlagen. (Jörg Petzold, Flux FM, 19.10.2020)

Ein bildgewaltiger Universalroman, dessen Sogwirkung man sich kaum entziehen kann. (Sophie Weilandt, ORF ZIB, 19.10.2020)

Jan Koneffke schickt mit feiner Komik ein koloniales Objekt auf die Reise um die Welt. Das ist groß! (Erhard Schütz, Der Freitag, 08.10.2020)

Eine wunderbar fabulierte Erkundung europäischer (Kolonial-)Geschichte aus der Perspektive eines fantastischen Protagonisten. (Johanna Öttl, Die Presse Spectrum, 02.10.2020)

Ein Buch für mehr Empathie in der Welt. (Deutschlandfunk Kultur Lesart, 30.09.2020)

Koneffke erzählt mit einer schier unerschöpflichen Erfindungsgabe und einer opulenten Ausmalung bizarrer Details, man gerät streckenweise immer wieder in den Sog der Sprachbegeisterung und der streckenweise ins Hochkomische tendierenden Schrumpfkopfbesessenheit des Autors. (Michael Braun, DLF Kultur Lesart, 21.09.2020)

Jan Koneffke zieht ein großes geschichtliches Panorama aus einzelnen, schlaglichtartigen Bildern auf. (...) Man sollte diesem Erzähler vertrauen und sich diese Reise nicht entgehen lassen. (Peter Körte, FAS, 06.09.2020)

Der Autor:

Jan Koneffke , geboren 1960 in Darmstadt, studierte und arbeitete ab 1981 in Berlin. Nach seinem Villa-Massimo-Stipendium 1995 lebte er für weitere sieben Jahre in Rom und pendelt heute zwischen Wien, Bukarest und dem Karpatenort Măneciu. Koneffke schreibt Romane, Lyrik, Kinderbücher, Essays und übersetzt aus dem Italienischen und Rumänischen. Er wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, zuletzt dem Uwe-Johnson-Preis 2016. Ein Jahr zuvor erschien bei Galiani sein Roman Ein Sonntagskind.

Der Autor auf Wikipedia

 

Erstellt: 18.01.2021 - 07:05  |  Geändert: 18.01.2021 - 07:07

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