›Kind sein heißt allein sein, schuld sein, essen müssen, schlafen müssen, brav sein müssen. Kind sein heißt, sich nicht wehren zu können.‹ So erlebt Anja Röhl ihre Jugend in den 1950er und 60er Jahren. Im Arbeiterviertel Hamburg-Barmbek herrscht die Dumpfheit der Nachkriegszeit. Die Mutter, als geschiedene Alleinerziehende geächtet, ist erst spätabends zu Hause; der Vater, übergriffig und manipulierend, aber von der linken Schickeria hofiert, kommt nur unzuverlässig; die Altnazi-Großeltern bieten bei kurzen Besuchen noch die meiste Wärme. Doch als sie fünf Jahre alt ist, stellt ihr ihr Vater, der Konkret-Verleger Klaus Rainer Röhl, seine neue Freundin vor: Ulrike Meinhof.
17.07.2015
Anja Röhl liest aus "Die Frau meines Vaters"
Quelle: zehnSeiten
auf YouTube (17.07.2015) 3:15
Medienpräsenz
Videokanal
Als Tochter aus erster Ehe Klaus Rainer Röhls lernt Anja im Alter von fünf Jahren die neue Freundin und spätere Frau ihres Vaters kennen: Es ist Ulrike Meinhof.
Es entsteht eine unerwartet intensive Beziehung, die über Jahre anhält, auch als Ulrike Meinhof in Isolationshaft in Köln-Ossendorf und später in Stammheim einsitzt. Anja Röhl besucht sie im Gefängnis, erhält von ihr Briefe. Ihr Buch ist ein eindrucksvoller Beitrag für einen neuen Blickwinkel auf Ulrike Meinhof.
Sprache (Ton)
Deutsch
Laufzeit
3min 15s
Videoautoren
Erstellt: 17.12.2025 - 16:19 | Geändert: 17.12.2025 - 16:22
