Am 4. Juli 2024 sprachen wir mit Simon Abel (Universität Heidelberg und Universität Mannheim) und Dr. Ladislaus Ludescher von der Goethe-Universität Frankfurt a. M. über medial vernachlässigte Kriege.
Beide stellen zunächst die wichtigsten allgemeinen Ergebnisse ihrer Studie zur medialen Vernachlässigung des Globalen Südens vor. Danach sprechen sie über die Vernachlässigung des Bürgerkrieges im Jemen, den die Vereinten Nationen über Jahre hinweg als „weltweit schlimmste humanitäre Krise“ bezeichnet haben, und über den Bürgerkrieg in Tigray, der mit bis zu 600.000 Toten als „tödlichster Krieg des 21. Jahrhunderts“ gilt.
Zusätzlich werfen beide einen Blick auf die langjährige Vernachlässigung des Globalen Hungers in den Medien, bevor sie dann mit den Moderator:innen und Teilnehmenden ins Gespräch gehen.
Eine Übersicht der Untersuchungsergebnisse der Studie (mit weiterführenden Artikeln) und die von Herrn Ludescher betreute Homepage finden Sie unten in den Links (dort auch mit Informationen zur Wanderausstellung, Zusammenfassungen der Untersuchungsergebnisse als „YouTube“-Präsentationen und einer Unterschriftenpetition).
Simon Abel hat Politikwissenschaft und Romanistik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg studiert und ist als Sprachlehrer an der Universität Heidelberg sowie als Lehrbeauftragter am Historischen Institut der Universität Mannheim tätig.
Dr. Ladislaus Ludescher hat Germanistik, Geschichte und Europäische Kunstgeschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg studiert und wurde 2017 mit einer Arbeit über die Wahrnehmung der Amerikanischen Revolution in der deutschen Literatur promoviert. Aktuell habilitiert er an der Goethe-Universität Frankfurt a. M. über die Rezeption der US-amerikanischen Präsidenten und ist u.a. am Historischen Institut der Universität Mannheim als Lehrbeauftragter tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die deutsch-amerikanischen Literatur- und Kulturbeziehungen und insbesondere die in- und ausländische Medienanalyse.