22.04.2014

KenFM im Gespräch mit: Jürgen Rose (Teil 1)

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Die Großväter von Jürgen Rose dienten ihrerzeit beim Militär. Auch Roses Vater war im Zweiten Weltkrieg Jagdflieger - und dennoch glaubte er nicht an seinen Sohn, als dieser ihm von seinen Plänen erzählte, zum Militär gehen zu wollen. Der junge Jürgen Rose ließ sich hierdurch jedoch nicht entmutigen und verpflichtete sich 1977 bei der Luftwaffe.

Dreißig Jahre später, 2007, wurde eine große Öffentlichkeit auf ihn aufmerksam, da er ersuchte, sich von seinen Aufgaben zur Unterstützung des Afghanistan-Kriegs und der Operation Enduring Freedom entbinden zu lassen, da er nicht ausschließen konnte, dass er, gerade in Hinblick auf die TORNADO-Waffensysteme, zu völkerrechtswidrigen Kriegshandlungen beiträgt. Sein Ersuch hatte Erfolg.

Schon in den Jahren davor war Rose publizistisch tätig, schrieb für verschiedene vorwiegend linke Zeitungen Bundeswehr-kritische Kommentare und wurde 2006 Mitglied im Arbeitskreis Darmstädter Signal, in dem sich ehemalige und aktive Bürger in Uniform zusammenschließen, die sich der Friedensbewegung verbunden fühlen und der Bundeswehr kritisch gegenüber stehen.

Wegen verschiedener kritischer Äußerungen, mit denen er gegen das Soldatengesetz verstieß, wurde er zu Geldbußen von über 3000 Euro verurteilt. 2009 veröffentlichte Rose das Buch "Ernstfall Angriffskrieg: Frieden schaffen mit aller Gewalt?" ( http://www.ossietzky.net/buecher&textfile=720 ), in dem er sich unter anderem mit der Kriegspropaganda der vergangenen Jahrzehnte beschäftigt und weitere Kameraden vorstellt, die ihr Gewissen nicht gegen eine Uniform getauscht haben.

KenFM besuchte Jürgen Rose in München und führte ein knapp zweieinhalbstündiges Gespräch, das in drei Teilen veröffentlicht wird.

Sprache (Ton)
Deutsch
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Erstellt: 18.05.2025 - 07:08  |  Geändert: 18.05.2025 - 16:16

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Rebellunion #1: 2014 - Das Jahr des permanenten Krieges
Veröffentlicht am 24.10.2014 (http://youtu.be/xJlMVs9yF28)
2014 – Das Jahr des permanenten Krieges. Pedram Shahyar bespricht in seiner neuen Sendung "Rebellunion" die kriegerischen Konflikte im zurückliegenden Jahr und die Rolle der deutschen Politik: Die Unterstützung der Putschregierung einschließlich der faschistischen Kräfte in der Ukraine, die Verstärkung der Militärhilfen für den israelischen Staat, und die Waffenlieferungen und verstärktes militärisches Eingreifen direkt in die nimmer endenden Krisenherde von Irak und Syrien.
In diesem Jahr des Krieges und der Militarisierung erlebten wir auch eine neue Form der Diffamierung von friedensbewegten Aktivisten. Doch der Versuch, die Friedensbewegung zu diskreditieren und zu spalten, wurde verhindert. Woche für Woche gingen zunächst hunderte, dann tausende auf die Straßen. Die verschiedenen Initiativen der Friedensbewegung wachsen verstärkt zusammen. Dieses Jahr braucht einen starken Friedenswinter, und der wird kommen!