Im offenen Schlagabtausch und versteifter Polemik offenbart sich die heutige Debattenkultur als handfeste Krise der Öffentlichkeit. In seinem Buch »Medienkritik ist links« bricht Lukas Meisner mit dem Schweigen der Linken. Er zeigt die Risiken pauschaler Dämonisierung der Leitmedien als »Lügenpresse« und warum er die Verunglimpfung jeglicher Medienkritik als »rechtsradikal« bzw. »geistesgestört« für nicht weniger demokratiegefährdend hält.
Lukas Meisner: Medienkritik ist links: Warum wir eine medienkritische Linke brauchen
Quelle: Helle Panke
auf YouTube (18.12.2023) 20:26
Medienkritik ist links: Warum wir eine medienkritische Linke brauchen
Referent: Lukas Meisner
Begrüßung: Alexander Amberger
Die heutige Mediendebatte wird geprägt von zwei Lagern: Während rechtsgerichtete Gruppierungen eine mediale Verschwörung global vernetzter Eliten wittern, neigen liberale Leitmedien dazu, jegliche Kritik unverzüglich ins rechte Verschwörungslager zu verlächerlichen.
Bipolarität kennzeichnet die heutige Krise der Öffentlichkeit und Debattenkultur.
Doch wie steht es eigentlich mit der Linken? Warum hält sie sich bislang zurück, und was sagt dies Zurückhalten über die Krise der heutigen Linken an sich aus?
Der wiedererstarkende Nationalismus bietet Anlass genug, sich bewusst zu machen, dass die Linke - als emanzipatorische, universalistische und solidarische - die Stimme der Mehrheit vertritt. Ernstzunehmende Kritik am Hegemonialen muss wieder von jenen ausgeübt werden, die im Sinne der Demokratie und nicht gegen sie protestieren.
Erstellt: 19.12.2023 - 16:32 | Geändert: 01.09.2025 - 12:21