30.08.2023

Trari trara, ein (neuer) Putsch ist da!

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Die EU-Außenminister treffen sich heute in Toledo, um über die drei... Pardon: vier... hoppla, nein, seit heute sind es ja: fünf, über die fünf letzten Putsche in Afrika zu sprechen.

Weder die Außenminister haben die geringste Ahnung, was in der Sahel-Zone bzw. in Niger gerade vor sich geht, noch Sepp Borrell, 183. (Der EU-Außenbeauftragte war knapp drei Wochen vor dem Putsch in Niger in Niger: "Alles ruhig hier, keine besonderen Vorkommnisse." LOL) Meine Afrikapolitische Beraterin schon.

Bild: Ibrahim Traoré, Staatschef von Burkina Faso (Selfie)

Sprache (Ton)
Deutsch
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Erstellt: 12.02.2024 - 06:30  |  Geändert: 10.05.2025 - 08:15

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Ibrahim Traoré (* 1988 in Bondokuy in Burkina Faso[1]) ist ein burkinischer Militäroffizier, der nach dem Sturz des Präsidenten Paul-Henri Sandaogo Damiba beim Staatsstreich vom 30. September 2022 sozialistischer Interimsstaatschef von Burkina Faso wurde.[2] Er ist das momentan jüngste Staatsoberhaupt der Welt. 

Wikipedia (DE): Ibrahim Traoré

Die Sahelzone (der Sahel) in Afrika ist die in Ost-West-Richtung langgestreckte semiaride Übergangszone zwischen der Wüste Sahara im Norden und der Trockensavanne im Süden.

Wikipedia (DE): Sahelzone

Inzwischen ist Martin Sonneborn nicht mehr so naiv: Als er 2019 zum zweiten Mal ins Europaparlament gewählt wird, weiß er bereits, wie in der EU Politik gemacht wird - und kennt alle Tricks. Das ist auch gut so, denn in seiner zweiten Amtszeit geht es in Europa um alles. (Fast). Die Legislaturperiode beginnt mit einer Überraschung. Ursula von der Leyen wird Kommissionspräsidentin. Martin Sonneborn beschreibt, wie es dazu kommen konnte und stellt gleich noch die seltsamsten Kommissare vor.

Moussa Tchangaris Buch ist der Versuch, die großen politischen Herausforderungen der aktuellen Sicherheitskrise in der Sahelzone im Detail zu beleuchten. Er geht der Frage nach, warum es den Vereinten Nationen mit dem UN-Aktionsplan nicht gelang, die Krise zustoppen. Tchangari kritisiert vor allem, dass die EU dezidiert Gelder für das Militär bereitstellt, was die Unsicherheiten im Land verstärkt hat, anstatt in die Landwirtschaft zu investieren. Auch die Prävention von gewalttätigem Extremismus bei Jugendlichen in Kombination mit fehlenden Bildungseinrichtungen ist nach Tchangari essenziell. Wer den Ausbruch des Terrors verstehen und künftig verhindern will, sollte unbedingt dieses Buch lesen.