Fabio De Masi (Medienpräsenz)

1:16:07

Die EU steckt in einer politischen und wirtschaftlichen Sackgasse. Sie wird zerrieben zwischen den Strafzöllen von Donald Trump und dem Ukraine-Krieg.

Auch Deutschland – die größte Volkswirtschaft Europas – ächzt unter hohen Energiepreisen und einer maroden Infrastruktur. Gleichzeitig verfällt die Politik einem irren Rüstungswahn.

Europa ist ein Scharnier zwischen Ost und West. Doch anstatt diese Rolle auszufüllen und als eigenständiger Akteur aufzutreten, wirkt die EU zunehmend orientierungslos. Das lange Schweigen der deutschen Politik zum Völkermord in Gaza hat ihre Glaubwürdigkeit und Rolle in der internationalen Gemeinschaft zusätzlich geschwächt.

Wie könnte die EU wieder ihre eigenen Interessen in den Mittelpunkt stellen und unabhängiger von den Großmächten werden?

Über mögliche Auswege diskutierte Fabio De Masi (fraktionsloses Mitglied des Europäischen Parlaments, BSW) mit Bürgerinnen und Bürgern in Hamburg.

1:40:19

Krieg ohne Strategie oder Ausweg? Statt über Dialog wurde in der Europäischen Union in den letzten Jahren vielmehr über Eskalation gesprochen: mehr Waffen, mehr Sanktionen, mehr Konfrontation. Was ist aus Europa als Friedensprojekt geworden? Wurde die Diplomatie aufgegeben – und damit die Chance, Frieden zurückzubringen?

Die Geschichte der NATO-Osterweiterung, die Illusionen der Sanktionspolitik und das wiederholte Scheitern europäischer Diplomatie sind keine Randnotizen, sondern zentrale Faktoren, die die heutige Katastrophe erklären. Hätte das Blutvergießen in der Ukraine vermieden werden können? Hat Europa bewusst die Lehren der Entspannungspolitik (Dialog, Vertrauen, Sicherheit durch Kooperation) ignoriert zugunsten der Unterwerfung unter Washingtons Machtpolitik? Und wie lange kann sich Europa eine Außenpolitik leisten, die die eigene Sicherheit und den Wohlstand untergräbt?

Dies sind einige der Fragen, die der Europaabgeordnete Fabio De Masi  (fraktionsloses Mitglied des Europäischen Parlaments, BSW) mit dem ehemaligen Vizepräsidenten der Europäischen Kommission und Staatsminister a.D., Günter Verheugen, diskutiert.