Baden-Württemberg Judith Scheytt äußert sich: "Antisemitismus-Vorwurf kam nicht überraschend"
Zuerst bekam sie den Preis für ihren medienkritischen Instagram-Kanal, dann wurde er ihr wieder aberkannt. Im Interview spricht Scheytt von unprofessionellem Verhalten des Vorstands. Mittlerweile habe sie den Preis samt Urkunde wieder zurückgeschickt, so Judith Scheytt. Ohne den Bilderrahmen, sagt sie uns am Telefon. Kein Paket sei groß genug gewesen. Auch auf der Internetseite des Vereins der Freunde des Adolf-Grimme-Preises scheint es so, als sei Scheytt nie im Besitz des Preises gewesen. Unter den Preisträgern des Jahres 2025 ist sie nicht mehr zu finden. Auch kein Hinweis auf die Aberkennung von Seiten des Vereins findet sich dort.
Dabei war die Abiturientin Judith Scheytt erst im Januar 2025 mit dem Preis für ihre medienkritische Berichterstattung ausgezeichnet worden. In ihren Posts auf Instagram oder TikTok beschäftigt sich Scheytt mit Kolonialismus und Klimagerechtigkeit, aber auch mit dem Leid der palästinensischen Bevölkerung im Westjordanland und im Gaza-Streifen. Genau für diese Videos wird Scheytt nun aber vom Verein der Freunde des Adolf-Grimme-Preises kritisiert. Der Vorwurf: "systematische Verzerrung und selektive Kontextualisierung des israelisch-palästinensischen Konflikts". Von Diana Hörger Tagesschau.de Stand: 05.09.2025 19:52 Uhr