Heinrich Mann, Studienausgabe in Einzelbänden

Im Schlaraffenland. Ein Roman unter feinen Leuten. Von Heinrich Mann

Mit seinem 1900 erschienenen Roman Im Schlaraffenland legte Heinrich Mann seine erste erfolgreiche Talentprobe als Schriftsteller ab. In diesem Buch über die Korrumpierbarkeit verarbeitete er Erfahrungen aus seinem ersten Berliner Aufenthalt - er arbeitete damals als Volontär im S. Fischer Verlag und studierte gleichzeitig als Gasthörer an der Universität - und vor allem seine Leseerfahrungen bei den Franzosen, da wieder besonders Balzac, Anatole France und Maupassant (Bel ami). Ein Modell des bürgerlichen, kritisch-satirischen Romans des 19. Jahrhunderts wird noch einmal musterhaft gestaltet: das Eindringen eines Außenseiters und Emporkömmlings in die Welt des Reichtums und der Macht. Wie bei Balzac (Illusions perdues) bestimmt das Zusammenspiel von Kunstbetrieb, Zeitungsfeuilleton und Kommerz das Schicksal eines von sozusagen reinem Dichtertum träumenden, aber schwachen und für Wohlleben anfälligen Helden, der während seines Aufstiegs und seines Falls Einblick bekommt in die Mechanismen einer Gesellschaft, deren einziges Bindeglied das Geld mit seinen Möglichkeiten ist.

ISBN 978-3-596-25928-1     20,00 €  Portofrei     Bestellen

Ein Zeitalter wird besichtigt. Von Heinrich Mann

In der damaligen DDR zirkulierte dieses Buch bereits in mehreren zehntausend Exemplaren, bevor es erstmals Mitte der siebziger Jahre in der Bundesrepublik publiziert wurde - dreißig Jahre nach Abschluß des Manuskripts, "am Siebenzehnten nach dem D-day", der Landung der Alliierten in der Normandie 1944. Als Konterbande war die Edition des Aufbau-Verlags natürlich auch im Westen bekannt, zumal der ostdeutsche Literaturwissenschaftler Walter Dietze Heinrich Manns Aufzeichnungen aus den Jahren 1941 bis 1944 zu den "bedeutendsten Autobiographien unseres Jahrhunderts" zählte.

ISBN 978-3-596-25929-8     14,95 €  Portofrei     Bestellen

Die Jagd nach Liebe. Von Heinrich Mann

So aktuell kann bereits klassisch gewordene Literatur sein. Ein Strang dieses 1903 erstmals erschienenen Romans hat den verspäteten Gründerzeit-Boom in München zum Thema, es geht um Bodenspekulation, Grundstückstransaktionen und Sanierertum rund um die Prachtboulevards Ludwigstraße und Leopoldstraße. Es ging dabei nicht weniger unanständig zu als in den bundesdeutschen Städten in den zurückliegenden Jahren. ›Die Jagd nach Liebe‹ ist das süddeutsch-bayerische Gegenstück zu Heinrich Manns Berliner Gesellschaftsroman ›Im Schlaraffenland‹ (1900). Pendelnd zwischen Elegie und Satire schildert Heinrich Mann einen Jahrmarkt, auf dem groteske, traurige, dekadente und ganz durchschnittliche Menschen auftreten.

ISBN 978-3-596-25923-6     9,95 €  Portofrei     Bestellen